Kommandoübergabe in Munster: Im Rahmen eines feierlichen Appells übergab Brigadegeneral Björn F. Schulz, Kommandeur der Panzertruppenschule Munster, das Kommando über die Schule gepanzerte Kampftruppen kürzlich von Oberst Bernd Prill an Oberst Michael Sack.
Nach der Begrüßung der zahlreiche Gäste, Familienangehörigen und militärischen Abordnungen blickte Oberst Prill als General der Panzertruppen und Leiter der Schule gepanzerte Kampftruppen zurück auf seine vierjährige Verwendung: „Die Zeit ist wie im Fluge vergangen und war eine der schönsten in meiner nunmehr 39 jährigen Dienstzeit.“ Dabei ließ Prill die Höhepunkte und Herausforderungen aus dieser Zeit Revue passieren. Vor allem die Corona-Corona habe die Ausbildung in erheblichem Maße beeinflusst - „und trotz aller Auflagen und Einschränkungen ist die Schule gut durch die Pandemie gekommen.“
Zahlreiche Lehrgänge seien aufgrund der Situation angepasst oder neu eingeführt worden. Beispielhaft sei dies beim neu eingeführten Fahnenjunkerlehrgang im Rahmen der Neuordnung der Offizierausbildung gelungen. Prill stellte für den Lehrgangsbetrieb insgesamt fest, dass ihm die Arbeit mit den Soldaten und Soldatinnen stets viel Freude bereitet habe „und die Leistungen der Schule nur mit einem sehr motivierten Ausbilderteam möglich waren.“ Die Ausbildung der zukünftigen militärischen Führer in den beiden Truppengattungen Panzer und Panzergrenadier habe in keiner Weise an Relevanz verloren. Dies werde in den täglichen Meldungen aus dem Krieg in der Ukraine mehr als deutlich, unterstrich der Oberst Prill.
Gern erinnert sich der Kommandeur Panzertruppenschule an die erste unmittelbare dienstliche Begegnung bei der Übernahme des Einsatzbataillons KFOR 2008 in Prizren zurück und betonte mit Blick auf den scheidenden Kommandeur: „Vom ersten Moment an hat man geglaubt, was Sie sagen, hat Ihre Ernsthaftigkeit und Professionalität erlebt, die gleichzeitig immer beinhaltete, die Truppe sei wichtiger als man selbst.“ Als Leiter der Schule gepanzerte Kampftruppen sei Oberst Prill zu jeder Zeit „ein ehrlicher, fordernder und verlässlicher Vorgesetzter gewesen, auf dem sich seine Ausbilder und Lehrgangsteilnehmer jederzeit verlassen konnten.“
„Wer alles richtig macht hat, wird belohnt! Und das sogar doppelt“, unterstrich der Kommandeur der Panzertruppenschule. So bleibe Oberst Prill dem Standort Munster treu und müsse nicht umziehen und sich nicht umgewöhnen. Zudem steige Oberst Prill zum Stellvertreter des Kommandeurs Panzertruppenschule und Leiter des Bereiches Zentrale Aufgaben auf.
Schulz dankte Oberst Prill abschließend im Namen aller Soldatinnen und Soldaten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Panzertruppenschule für dessen „herausragenden Dienst“ als Leiter der Schule gepanzerte Kampftruppen und General der Panzertruppen. „Ich freue mich außerordentlich, dass Sie uns und mir in dieser neuen Aufgabe an der Schule erhalten geblieben sind, es hätte kein Besserer gefunden werden können“, betonte der General.
Auf Oberst Prill folgt kein Unbekannter: Oberst Sack war seit Ende 2019 der erste Kommandeur des Stabes „Test und Versuch“ in Munster. „Mit Ihren zahlreichen Vorverwendungen, die sich mit der Zukunft beschäftigten, dürfen Sie auf ihrem neuen Dienstposten die Gegenwart gestalten, die Zukunft vorbereiten“, sagte der Kommandeur der Panzertruppenschule zum Nachfolger.
Unter der Führung von Oberstleutnant Martin Wehn sorgte das Heeresmusikkorps Hannover beim feierlichen Appell für einen würdigen Rahmen. Nach dem formellen Zeremoniell besiegelte der obligatorische Handschlag die Kommandoübergabe.