Im Rahmen seines mehrtägigen Besuchs beim deutschen Heer war der Kommandeur der Ungarischen Landstreitkräfte, Brigadegeneral Gabor Lörincz, kürzlich auch bei der Panzertruppenschule in Munster zu Gast. Ziel des Aufenthaltes in der Örtzestdt war es, einen umfassenden Eindruck über die Ausbildung der gepanzerten Kampftruppen zu erlangen: „Ein besonderer Fokus lag hierbei auf den in der Ausbildung genutzten Simulatoren und auf dem Schießübungszentrum Panzertruppen“, so die Zusammenfassung der Panzertruppenschule.
„Der Fünfklang der Ausbildung – Unterrichtung, Sandkastenausbildung, Geländebegehung, simulatorengestützte Ausbildung, Gefechtsdienst und Schießausbildung – fand großen Anklang und ist im Austausch zwischen dem ungarischen Heer und der Panzertruppenschule Dauerthema“, schildert Leutnant Stephan Korts in der Mitteilung der Bundeswehr den Besuch des Brigadegenerals aus Ungarn. Insbesondere sei laut Bundeswehr die Einführung und der Aufbau der simulatorengestützten Ausbildung ein Schwerpunkt im Miteinander.
Für den Gast begann der Tag aber zunächst mit Überblick, bevor es an den Simulator und ins Gelände ging: „Nach dem Lagevortrag zur Information durch den Kommandeur der Panzertruppenschule, Brigadegeneral Björn F. Schulz, und den Generalen der Truppengattungen und Leitern der Schulen, der Obersten Michael Sack (Schule gepanzerte Kampftruppen), Ralph Malzahn (Heeresaufklärungsschule) und Olaf Tuneke (Artillerieschule), ging es mit Brigadegeneral Lörincz an das Großgerät und zur Ausbildung der Soldaten.“
Damit der ungarische „Chief of Army“ einen realistischen Einblick von den Möglichkeiten der simulatorengestützten Ausbildung im Heer erhalten konnte, wurden ihm die aktuellen Ausbildungs- und Schießsimulatoren der Panzer- und Panzergrenadiertruppe im laufenden Ausbildungsbetrieb vorgestellt: „Die Bedeutung von vorbereitender Schießausbildung und Gefechtsausbildung von Einzelfahrzeug bis Zugebene, nicht zuletzt immer im gleichen Gelände wie bei der Sandkastenausbildung und der Geländebegehung und im abschließenden Gefechtsdienst/Gefechtsschießen konnte überzeugen“, fasst Korts zusammen.
Und weiter: „Das Mittagessen wurde durch die Delegation und vier Lehrgangsteilnehmer aus Ungarn zum rein nationalen Austausch genutzt. Die Begleitung der angeleiteten Zugausbildung im Schieß-/Übungszentrum Panzertruppen auf den Truppenübungsplatz Munster-Nord rundete den Besuch der Ausbildung ab. Damit war das gesamte Spektrum der Ausbildung an der Panzertruppenschule abgebildet. In dem Gefechtsbild Panzergrenadierzug Schützenpanzer Puma im Angriff und Kampf um Sperren spiegelte sich das Ausbildungskonzept und der Ausbildungserfolg wider.“
Die Verabschiedung erfolgte laut Korts dann im Panzermuseum Munster: „Am Ende des Besuches war für beide Nationen bestätigt, dass der gemeinsame Weg der Kooperation entschlossen weiter fortgesetzt wird. Sehr zufrieden wurde die Besuchsreise nach Munster standesgemäß mit einer Führung im Deutschen Panzermuseum abgeschlossen. Hier zeigte sich Brigadegeneral Lörincz als großer Kenner der Panzergeschichte und konnte sogar einen Fehler in der Bezeichnung eines Kampfpanzers feststellen.“