„Unser Kreuz hat keine Haken“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Am. 9. November Andacht in der St. Urbanikirche in Munster

„Unser Kreuz hat keine Haken“

Zu einer Andacht zur Reichspogromnacht am 9. November lädt die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Munster für Sonntag, den 9. November, um 17 Uhr in die St. Urbanikirche in der Örtzestadt, Kirchgarten 14, ein. Die Andacht wird gestaltet vom Team „Unser Kreuz hat keine Haken“ der Kirchengemeinde.

„Die Pogrome gegen Jüdinnen und Juden am und um den 9. November 1938 bildeten nicht den Anfang der NS-Verfolgung. Jüdinnen und Juden wurden gesellschaftlich verächtlich gemacht und angefeindet: in der Nachbarschaft, in der Schule, auf der Arbeit oder im Kurbad und an den Universitäten oder in der Presse ohnehin – und leider auch in sehr vielen Kirchengemeinden. An Gedenktagen wie dem 9. November ist es wichtig, genau und offen auf diesen Teil der Geschichte zu schauen, um die tiefsitzenden Ursachen und die langwirkenden Folgen dieser beispiellosen Verbrechen gegen die Menschlichkeit wirklich zu verstehen“, heißt es in der Ankündigung.

Und weiter: „Nur so können wir erfassen, wie viel diese Vergangenheit mit uns zu tun hat, wie nah sie der Geschichte unserer Heimatorte und eigenen Familien kommt – und auch wo und wie sich antisemitische Vorurteile und antidemokratische Ressentiments inmitten einer demokratischen Gesellschaft und einem Rechtsstaat wie der Weimarer Republik festsetzen konnten.“ Angesichts „der Wahlerfolge rechtsextremer Parteien und antisemitischer und rassistischer Menschenfeindlichkeit, die immer aggressiver sich zeigt“, sei dieses „wache, kritische Erinnern wichtiger denn je.“