„Wichtiger Beitrag für unsere Sicherheit“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Arbeiten für neue Betriebsstätte für den KBD in Munster im Zeitplan

„Wichtiger Beitrag für unsere Sicherheit“

Sie liegen im Zeitplan, die Arbeiten zum Bau der neuen Betriebsstätte für den Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) in Munster, mit denen im März dieses Jahres begonnen worden ist. Das Staatliche Baumanagement Lüneburger Heide hat jüngst auf der Baustelle Richtfest gefeiert. Zu den Gästen zählte die niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens. Die Baumaßnahme ist dringend erforderlich, weil die bestehenden Gebäude nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Arbeits- und Betriebsstätte entsprechen (HK berichtete). Zu wenige und zu kleine Räume, provisorische Containerlösungen, fehlende Gebäude für die Munitionsbearbeitung und eingeschränkte Bunkerkapazitäten erschweren schon seit längerem die wichtige und herausfordernde Arbeit der Kampfmittelbeseitiger.

„Mit der neuen Betriebsstätte schaffen wir modernste Arbeitsbedingungen für die KBD-Beschäftigten am Standort Munster“, betonte Petra Könneker, Leiterin des Staatlichen Baumanagements Lüneburger Heide, beim Richtfest: „Bei der Planung der neuen Gebäude haben wir nicht nur auf die Bedürfnisse der Beschäftigten geachtet, sondern auch einen besonderen Fokus auf deren Sicherheit gelegt.“

Innenministerin Behrens zeigte sich erfreut über den Fortschritt der Baumaßnahmen: „Mit seinem Einsatz leistet der Kampfmittelbeseitigungsdienst nach wie vor einen wichtigen Beitrag für unsere Sicherheit. Bis heute befinden sich noch zahlreiche Handgranaten, Bomben und Minen im Erdreich, in der Nordsee und anderen niedersächsischen Gewässern. Das ist fast 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs eine ernste Bedrohung. Davon zeugen die mehr als 1.000 Einsätze des KBD jährlich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den drei Standorten Hannover, Wardenburg und Munster setzen dabei auch immer wieder ihr Leben aufs Spiel. Dafür gilt unser aller Respekt und ich bedanke mich für dieses herausragende Engagement für unsere Gesellschaft.“ Umso wichtiger seien bestmögliche Arbeitsbedingungen und eine sehr gute Ausstattung. Behrens: „Der Neubau ist eine der größten Baumaßnahmen in der Geschichte des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen und in dieser Form einzigartig im Bundesland. Das ist großartig und sorgt künftig für optimale Arbeitsbedingungen für unsere Kampfmittelbeseitiger.“

„Für den KBD sind die neuen Arbeits- und Betriebsstätten ein lang ersehnter Meilenstein und insbesondere in Punkto Sicherheit von größter Bedeutung“, so Thomas Globig, Leiter des KBD: „Wir danken allen Beteiligten, die sich vehement und engagiert dafür eingesetzt haben.“

Beim Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) sind insgesamt 53 Mitarbeiter beschäftigt, davon zwölf Sprengmeister und Munitionsfacharbeiter am Standort Munster. Diese sind für Einsätze im gesamten Nordosten Niedersachsens zuständig. In Munster befindet sich außerdem eine der beiden eigenen Bunkeranlagen des KBD, die für die Zwischenlagerung transportfähiger Fundmunition bis zur Vernichtung benötigt werden.

Die Neubauten, die im Zuge des in vier Abschnitte gegliederten Projekts entstehen, haben eine Bruttogrundfläche von insgesamt rund 1.800 Quadratmetern. Das Gelände wird um cira 15.000 auf insgesamt rund 32.200 Quadratmeter erweitert. Es entstehen ein Verwaltungsgebäude, eine Kfz-Halle mit Werkstatt und Lager, ein Munitionsarbeitshaus sowie ein zusätzlicher Bunker mit einer Fläche von 50 Quadratmetern.

Eine besondere Herausforderung ist dabei, dass die Bauarbeiten bei laufendem Betrieb des KBD erfolgen. Zudem sind höchste Anforderungen an die Sicherheitsstandards im Betriebsteil für gefährliche Arbeiten zu erfüllen. Dank der laut der Verantwortlichen „sorgfältigen Bauplanung“ und „sehr guten Zusammenarbeit mit dem KBD“ seien die Herausforderungen bislang „gut gemeistert“ worden. Die neue Betriebsstätte soll voraussichtlich im Herbst 2026 fertiggestellt sein und rund 11,5 Millionen Euro kosten. Der Großteil der Arbeiten wird von Firmen aus der Region umgesetzt. Das Staatliche Baumanagement Lüneburger Heide führt als eines von sieben staatlichen Bauämtern in Niedersachsen Baumaßnahmen des Landes und des Bundes durch. Mit rund 200 Beschäftigten betreut es mehr als 6.300 Bauwerke in den Landkreisen Celle, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen.