„Insektenschutz in der Kommune: Wildnis wagen auf öffentlichen Grünflächen und in Privatgärten“ – so lautet das Thema einer Informationsveranstaltung, zu der der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen für den 8. Mai ab 19 Uhr ins Sportlerheim in Breloh in der Hermann-Löns-Straße einlädt. Tim Schneider, Mitarbeiter des „LEADER“-Projektes „InsektenGUT“, wird auf Einladung der Grünen erläutern, „warum angesichts des dramatischen Insektensterbens ein Umdenken bei der Gestaltung von öffentlichen Grünflächen nötig ist, welche Maßnahmen erforderlich sind und was jeder Einzelne in seinem Garten tun kann, damit das Summen, Brummen und Zirpen nicht verstummt.“ Die Teilnahme ist kostenlos.
Wie die Grünen aus der Örtzestadt betonen, sei das Insektensterben keine abstrakte Bedrohung mehr, „sondern eine alarmierende Realität.“ Studien zeigten, dass in den vergangenen Jahrzehnten ein dramatischer Rückgang vieler Insektenarten zu verzeichnen sei. Einige Schätzungen gingen davon aus, dass bis zu 40 Prozent der Insektenarten weltweit vom Aussterben bedroht seien.
„Besonders besorgniserregend ist der rapide Rückgang von Bestäubern wie Wildbienen und Schmetterlingen, die für die Bestäubung von Nutzpflanzen und die Erhaltung der Artenvielfalt unverzichtbar sind. Allein in Deutschland ist die Population der Fluginsekten in den vergangenen 30 Jahren um mehr als 75 Prozent zurückgegangen, wie eine Studie des Entomologischen Vereins Krefeld zeigte“, heißt es in der Einladung zur Info-Veranstaltung.
Die Gründe für dieses erschreckende Phänomen seien vielschichtig und reichten von der Zerstörung natürlicher Lebensräume über den Einsatz von Pestiziden bis hin zu klimatischen Veränderungen. Und weiter: „Doch wir haben auch die Möglichkeit, gegenzusteuern und Maßnahmen zu ergreifen, die das Insektensterben verlangsamen oder stoppen können.“