Wenn die heftigen Stürme der vergangenen Wochen etwas Gutes gebracht haben, dann das: „Holz für das Osterfeuer“, schmunzelt der Vorstand der Bürgergilde Munster. Auf deren Gelände an der Festhalle liegen bereits zahlreiche dicke und dünne Äste - „aber das wird noch mehr werden“, erklärt Marco Tews. Und der 1. Gildeherr ist zuversichtlich, dass das Osterfeuer am 16. April nur der Auftakt zu einem Jahr voller Fester werden wird: „Wir wollen wieder starten“, so Tews, der zusammen mit Schriftführerin Annika Feierabend und 2. Gildeherr Imre Hentschke das Programm für 2022 vorstellt. Einer der Hauptpunkte beim Pressetermin in der vergangenen Woche: Im Juli möchten die Munsteraner Schützen (endlich) das 100-jährige Bestehen des Gilde nachfeiern.
Eigentlich sollte 2020 das große Jubiläumsjahr der Schützen in der Örtzestadt werden, die gesamte Planung stand bereits. Dann kam Corona - und damit alles anders. In der Hoffnung, dass die Pandemie 2021 wieder vorbei sein würde, vertagte sich die Gilde auf das Folgejahr. Doch auch hier machte das Virus den Schützen einen Strich durch die Rechnung (HK berichtete). Doch nun lassen die aktuellen Entwicklungen und geplanten Lockerungen wieder hoffen: 2022 soll es - mit zwei Jahren Verzögerung - soweit sein und das „100+2“-Jubiläum steigen.
„Der Kreisschützentag war Anfang 2020 die letzte Veranstaltung hier. Seitdem ruht das gesamte Gelände seit nun fast zwei Jahren“, blickt der 1. Gildeherr zurück. Und das Areal rund um Festhalle, Schießstand und Blockhütte ist riesig: „16.000 Quadratmeter - alles eingezäunt. Veranstaltung im Freien können wir auch unter Coronaregeln also gut umsetzen“, so Tews. Wenn die kommenden Verordnungen der Pandemie es zulassen, geht es am 16. April ab 18 Uhr mit dem Osterfeuer auf dem Schützenplatz in Munster los. „400 Mitglieder lechzen danach, dass es wieder losgeht“, so der Gildevorstand. Der freut sich darüber, dass es in der Coronazeit und trotz des Stillstands keine Austritte aus diesen Gründen gab. Die Mitgliederbeiträge seinen in der Phase zwar nicht gesenkt worden, erklärt Hentschke, „doch es hat sich auch keiner beschwert“, so der 2. Gildeherr. Stattdessen hätten viele Aktive aus den Reihen der Mitglieder in den vergangenen zwei Jahren kräftig angepackt: „Der Schießstand ist umgebaut worden, der Musikzug hier in neugestaltete Räume eingezogen, und wir haben mit Pflasterarbeiten auf dem Gelände begonnen“, zählt Tews auf, „vieles davon in Eigenleistung“, lobt der Gilde-Chef das Engagement der Mitglieder.
Die sollen bei den kommenden Großveranstaltungen natürlich nicht allein bleiben, sondern zusammen mit den Bürger der Örtzestadt schöne Feste erleben: „Die Bevölkerung will wieder feiern“, meint die Schriftführerin, „viele Leute fragen uns schon, wann es wieder losgeht“, so Feierabend. Und zu erleben gibt es reichlich. Nach dem Osterfeuer steht am 30. April und 1. Mai gleich das nächste Highlight an: Tanz in den Mai und die Maifeier der Bürgergilde auf Schützenplatz und Friedrich-Heinrich-Platz. „Alles draußen möglich“, blickt Tews auf die Planung.
Die laufe auch schon für die ganz großen Feste auf Hochtouren: „Das Schützen- und Volksfest ist vom 9. bis 12. Juni - Königsball am 10. Juni - auf dem Festplatz, in der Festhalle und in der Innenstadt“, erläutert der 1. Gildeherr. Das Jubiläum der Schützen soll dann vom 15. bis 17. Juli mit dem Festwochenende „100 Jahre Bürgergilde Munster“ einen würdigen Rahmen bekommen. Die „Austragungsorte“ auch hier: „Festplatz und -halle sowie der Heinrich-Peters-Platz: Am Freitagabend sei laut Gildeherr eine Serenade mit dem Musikkorps Hannover als musikalischer Botschafter der Bundeswehr geplant, „ein Jubiläumsball soll am Samstag starten“, so Tews. Und es werde aller Voraussicht nach das besucherstärkste Fest des Jubiläumsjahres: „Wir rechnen mit 2.000 bis 2.500 Gästen.“