Zinke: „Pläne für Chirurgie“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Jahreshauptversammlung bei SPD-Ortsverein Munster

Zinke: „Pläne für Chirurgie“

Die Finanzen sind in Ordnung, und auch die Mitgliederzahl von 93 ist bei zehn Austritten und zehn Eintritten 2018 konstant geblieben. Nur zum Durchschnittsalter von 62,6 Jahren gab Michael Klingbeil als Finanzverantworticher des SPD-Ortsvereins Munster zu bedenken: „Ich glaube, wir sollten etwas tun. Wir müssen mehr junge Leute heranziehen.“ Ansonsten aber konnte Vorsitzender Stefan Leunig bei der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins am vergangenen Dienstag in seinem Rückblick auf 2018 nur Positives vermelden.

Auch wenn es auf Bundesebene ein schwieriges Jahr gewesen sei, „lief es 2018 bei uns auf kommunaler Ebene großartig“, resümierte Leunig, denn die SPD stelle in Munster mit Christina Fleckenstein eine engagierte Bürgermeisterin, und die Fraktion unter dem Vorsitz von Melanie Bade leiste gute Arbeit. Und schließlich sei da noch Lars Klingbeil, der trotz seiner vielfältigen Aufgaben als Bundestagsabgeordneter und SPD-Generalsekretär stets auch vor Ort in Munster aktiv sei.

Letzteres unterstrich auch Bade, die einen Überblick über die Fraktionsarbeit gab. So habe sich Klingbeil in Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin höchst erfolgreich um Fördermittel für das Deutsche Panzermuseum bemüht: „Lars Klingbeil hält engen Kontakt und schafft Verbindungen“, so die Fraktionsvorsitzende. Sie nannte darüber hinaus die Entscheidung über den Grundschulstandort, das Thema Kindertagesstätte und die Städtepartnerschaft mit dem italienischen Muggio als wesentliche kommunalpolitische Punkte. Besonders erwähnenswert sei zudem, daß es zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder einen ausgeglichenen Haushalt gegeben habe: „Trotzdem müssen wir aber auch weiterhin sparen“, betonte Bade, die gleichzeitig auch auf anstehende Themen wie Feuerwehr, Reinigung des Mühlenteiches und Öffnung des Dethlinger Teiches hinwies. Dabei sprach sie sich auch gegen den CDU-Antrag aus, Stadtbücherei und Tourist-Information räumlich zusammenzulegen.

Die Ratsfraktionsvorsitzende wies darüber hinaus nachdrücklich auf die anstehende Europawahl hin: Diese Wahl sei wichtig und dürfe nicht vernachlässigt werden. Ganz in diesem Tenor rief auch Dr. Detlef Rogosch als Mitglied des SPD-Kreisvorstandes zur Teilnahme auf: „Wir appellieren an jeden, zur Wahl zu gehen. Das ist gut für Europa - und Deutschland braucht Europa, damit es den Menschen hier weiterhin gutgeht.“ Der Kreisvorstand plane hier die Finanzierung von Aktionen, um die Menschen für die Europawahl zu mobilisieren.

Von anderen Themen wußte Sebastian Zinke zu berichten. Der SPD-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Walsrode ist gleichtzeitig auch Vorsitzender der Kreistagsfraktion und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Heidekreis-Klinikums (HKK). Nach einem thematischen Ausflug in die Landespolitik kam er auch „auf das beherrschende Thema im Heidekreis“ - das HKK - zu sprechen. Derzeit seien gerade die nähere Geländeuntersuchung der sieben Flächen angelaufen, auf denen ein HKK-Neubau entstehen könnte, in dem dann die beiden Häuser in Walsrode und Soltau aufgehen sollen. Mindestens sechs Jahre wird es aber wohl noch dauern, bis es soweit ist.

Wie es bis dahin in den bestehenden Häusern weitergehen soll, so Zinke, müsse auch überlegt werden. Hier gebe es Pläne, in Soltau wieder für chirurgische Möglichkeiten zu sorgen, auch mit Blick auf die Notaufnahme. „Durch die Zusammenlegung der Chirurgie in Walsrode sollten 1,8 Millionen Euro jährlich eingespart werden. Das Gegenteil war der Fall. Wir müssen den Standort breiter aufstellen, bis das neue Klinikum fertig ist, sonst haben wir einen zu hohen Patientenschwund“, unterstrich Zinke.

Last but not least durften bei der Jahreshauptversammlung auch Ehrungen nicht fehlen, wobei nicht alle langjährigen Mitglieder erschienen waren: Ausgezeichnet wurde für zehnjährige SPD-Mitgliedschaft Elisabeth Linke, Björn Schneider und Sven Wolff; für 25 Jahre SPD Jörg Damman, Christina Fleckenstein, Sonja Kapp, Lothar Scharte und Rüdiger Vogt; für 40 Jahre Dr. Detlef Rogosch und für 50 Jahre Ferdinand Raacke und Gehard Wilke.