Köstliche Sonntagstour | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Kunstvereins Springhornhof Neuenkirchen bietet Kunst und Kulinarik

Köstliche Sonntagstour

Kunst trifft Kulinarik: In Neuenkirchen hatte der Kunstverein Springhornhof für den ersten Sonntag dieses Monats wieder zur kulinarischen Radtour eingeladen. Rund 35 Kunst- und Naturbegeisterte machten sich auf eine außergewöhnliche Entdeckungsreise zu den Landschaftskunstwerken rund um die Gemeinde, um essbare Köstlichkeiten zu genießen und spannende Eindrücke zu sammeln.

Der Tag begann am Sitz des Kunstvereins, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst mit erfrischendem Wasser, angereichert mit heimischen Kräutern, den Gaumen neutralisierten. Anschließend radelten alle gemeinsam zum Kunstwerk „Gegen-Steine“ des Bildhauers HAWOLI, das im Volksmund auch „Walze“ genannt wird. Vor Ort wurden die Sinne durch kleine, flache Steine und rostige Metallstücke angeregt, die Kunstvereinsleiterin Bettina von Dziembowski an die Gäste verteilte. Die Besucher konnten die Gegenüberstellung von Eisenwalze und Findlingen nicht nur sehen, sondern auch schmecken, denn Salz und „Rost“ ließen die Gaumen auf ungewöhnliche Weise auf das Material reagieren.

Gemächlich ging es durch sommerliche Maisfelder und schattige Waldabschnitte zu zehn weiteren Kunstwerken, an denen Mitglieder des Kunstvereins jeweils kleine Imbisse vorbereitet hatten. In einem Waldstück standen die beiden an riesigen Lautsprecher erinnernde Betonskulpturen von Martin Reichmann. Während die Teilnehmer an süssen Cocktails und bunten Energydrinks nippten, schien man die tiefen Bässe vergangener Partynächte förmlich zu spüren.

Am Kunstwerk „Gleichtag“ des Israelis Igael Tumarkin wurde ein Linsensalat mit Nüssen, Tomaten und Minze serviert, bevor der Blick auf „Die eingefangenen Zeichnung“ von Peter Pommerer fiel. An der Skulptur aus Beton und Glasscheiben mit verspieltem Elefantendekor gab es kleine Frikadellen auf einem Kräuterbett. Süßes aus Frankreich verkosteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann am „Pflaumenbaum“ der isländischen Künstlerin Anna Gudjonsdottir. Die Skulptur gibt erst beim näheren Hinsehen ihr Geheimnis preis, denn sie sieht aus wie ein natürlich gewachsener Baum, ist jedoch aus Bronze gegossen. Das weihnachtliche Traditionsgebäck „Bûche de Noël" sieht ebenfalls aus wie ein Baumstamm, es handelt sich jedoch um eine Biskuitrolle mit viel Schokolade.

Die Tour endete schließlich in Behningen. Nach dem Genuss von Zimtschnecken an einer schneckenförmigen Skulptur von HAWOLI fanden sich alle am „Bevölkerungspyramidengrillplatz“ des spanischen Künstlerduos Llobet & Pons ein, wo bereits duftende Würstchen auf dem Grill warteten.

Mit einem letzten Blick auf die Kunstwerke verabschiedeten sich die Teilnehmer, die sich schon jetzt auf die nächste kulinarische Sonntagstour freuen. „Die Veranstaltung zeigte erneut“, so bilanzierte von Dziembowski, „wie Kunst, Natur und Kulinarik auf kreative Weise verbunden werden können.“