Neues Lager für das „Findevogel“-Team

Neuenkirchener Spendenladen sucht weitere Räumlichkeiten / Annahme von gebrachten Artikeln und Waren künftig direkt im Geschäft

Neues Lager für das „Findevogel“-Team

Am 16. Juni wäre es eigentlich wieder soweit: Jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat hat das „Findevogel“-Team bisher Sachspenden für den Neuenkirchener Spendenladen an der alten Pfarrscheune hinter der St. Bartholomäuskirche entgegengenommen. Doch über Pfingsten mussten die Helfer ihr gewohntes Lager räumen, denn die alte Pfarrscheune soll nun für einen anderen Zweck genutzt werden. Welchen, darüber informierte Käte Hintze am vergangenen Freitag. Außerdem erklärte die „Findevogel“-Mitbegründerin, was sich beim Spendenladen noch ändert.

Um es gleich vorwegzunehmen: Viel ändert sich nicht - zumindest für die Kunden und Unterstützer des „Findevogels“. So stehen die Türen des Geschäftes in der Hauptstraße 22 hinter der Bäckerei weiterhin immer Dienstag und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr sowie Mittwoch von 14 bis 17 Uhr und Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr offen. Gleich bleibt auch das Angebot: In den Räumlichkeiten verkaufen die zwölf ehrenamtlichen Helferinnen gebrauchte Waren für den guten Zweck: Die Erlöse fließen in die Tschernobyl-Hilfe des Kirchenkreises Rotenburg und das Team organisiert zudem weiterhin Transporte mit Hilfsgütern in die Gomel-Region. Neu ist: „Die Einnahmen unserer Flohmärkte werden aktuell zur Unterstützung der Flüchtlinge hier genutzt“, so Hintze.

Sowohl für die Flohmärkte (jeden zweiten Samstag an der St. Bartholomäuskirche) als auch für das Geschäft nehmen die Ehrenamtlichen gebrauchte, aber gut erhaltene Waren entgegen, von Kleidung und Textilien über Bücher, Spiele, CDs und DVDs bis hin zu Haushaltsartikeln jeder Art. „Angenommen werden die Spenden jetzt direkt im ‚Findevogel‘ jeden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr“, erklärte die Mitbegründerin.

Eingelagert werden die Flohmarktartikel jetzt in einem Container: „Den hat uns die Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt. Die möchte nämlich die alte Pfarrscheune künftig anders nutzen. Dort soll ein Quartier für Pilger auf der Via Romea entstehen“, so Hintze. Der Container allein reiche allerdings als Lager nicht aus: „Viele der Textilien haben wir bereits privat untergestellt, doch weitere Räumlichkeiten im Umfeld des Spendenladens wären schon toll. Direkt nebenan haben wir noch eine Wohnung in Aussicht, aber die ist noch nicht frei.“ Die Kirchengemeinde wolle bei der Suche nach einem neuen Lager helfen, „und sie hat uns auch sonst über all die Jahre immer unterstützt - doch sollte uns noch jemand anderes weitere Räume zur Verfügung stellen wollen, würden wir natürlich nicht Nein sagen“, meint die Mitbegründerin des „Findevogels“.

Der feierte übrigens im Juli 2008 Eröffnung, damals noch in der Bahnhofstraße, besteht also seit nunmehr fast 14 Jahren. Damit alles läuft, packen auch die Männer der zwölf „Findevogel“-Damen oft mit an. „Es gibt viele helfende Hände, aber insgesamt werden wir alle nicht jünger“, blickte Hinze auf die Altersentwicklung im Team. Daher würden sie und ihre Mitstreiterinnen sich auch über neue, jüngere Interessierte freuen, die hier ehrenamtlich tätig werden: „Wir wollen den ‚Findevogel‘ ja nicht irgendwann aufgeben müssen. Der Laden soll offen bleiben.“

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