„Nora vom Radenbach“ Bundessiegerin | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Dülmener Stute aus der Zucht der VNP-Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide überzeugt bei der „FN-Bundesstutenschau“

„Nora vom Radenbach“ Bundessiegerin

Einen tollen Erfolg feierte die Dülmener Stute „Nora vom Radenbach“ kürzlich bei der „FN-Bundesstutenschau“ im mecklenburgischen Landgestüt Redefin. In der Pferdezucht steht die Abkürzung FN für die Deutsche Reiterliche Vereinigung, den Dachverband für Pferdesport und Pferdezucht in Deutschland. Die FN ist auch die nationale Vertretung des internationalen Dachverbands Fédération Equestre Nationale und vereint unter ihrem Dach Züchter, Reiter, Fahrer und Voltigierer. Die graufalbe Stute „Nora vom Radenbach“ aus der Zucht des Landschaftspflegehofs Tütsberg der VNP-Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide wurde Bundessiegerin im Wettbewerb der sogenannten Robustponys, zu denen neben den Dülmener Pferden unter anderem auch Shetlandponys zählen.

„Nora vom Radenbach“ überzeugte die Richter, wie die VNP-Stiftung mitteilt, „vor allem durch ihr rassetypisches Aussehen und ihre gute Haltung und Bewegung.“ Dies sei bemerkenswert, „weil Nora mit 18 Jahren eher zu den ‚Großmüttern‘ im Ring der Robustponystuten zählte.“ Die Dülmener Stute „Nora“ gehört zu einem der ersten Fohlenjahrgänge, die auf dem VNP-Landschaftspflegehof Tütsberg in der Lüneburger Heide gezüchtet wurden. Sie wurde 2007 geboren und 2017 an eine Züchterin vom Betrieb „Achterhofs Kate“ ins Rheinland verkauft. Dort wird sie seither als Zuchtstute, aber auch als Reitpferd eingesetzt.

Der VNP hält und züchtet seit 2004 Dülmener Pferde gezielt zur Beweidung wertvoller Biotope im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide, unter anderem im Radenbachtal zwischen Döhle und Undeloh. Die Dülmener Pferde ergänzen dabei die Heidschnucken bei der Beweidung von Heideflächen, trockenem und feuchten Grünland sowie Hutewäldern.

Auf dem VNP-Landschaftspflegehof Tütsberg werden bewusst Nutztiere sogenannter „alter“ beziehungsweise vom Aussterben bedrohter Haustierrassen eingesetzt, um tiergenetische Ressourcen für die Zukunft zu erhalten. Von den Dülmener Pferden, der einzigen einheimischen, deutschen Kleinpferderasse, gibt es nur noch sehr wenige aktive Zuchttiere. Die Rasse wird deshalb als „extrem gefährdet“ auf der Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen eingestuft. Umso wichtiger ist es, gute Zuchttiere zu halten und damit auch in der Öffentlichkeit präsent zu sein.

Ein Teil der „Tütsberger Erlebnispunkte“ (Informationstafeln zur Arbeit der VNP-Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide) sind auch Informationen über die Beweidung mit Robustpferden und -rindern im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Sie informieren die Gäste des Landschaftspflegehofs und des Hotels Hof Tütsberg über die Rasse der Dülmener Pferde und deren Bedeutung für den Naturschutz – und zwar unter dem Motto „Wir machen uns stark für die Lüneburger Heide!“