175 Kinder, Wladimir Kaminer, „Keltics“, Kabarett und Kleinkunst

„Supergute Tage" vom 8. bis 13. Mai in Schneverdingen / Vorverkauf läuft

175 Kinder, Wladimir Kaminer, „Keltics“, Kabarett und Kleinkunst

Im dreijährigen Rhythmus wuppen die Mitglieder des Kulturvereins Schneverdingen wechselnde Großveranstaltungen. In diesem Jahr stehen nach der Corona-Pandemie, die auch bei den Kulturschaffenden in der Heideblütenstadt eine ganze Menge durcheinandergewürfelt hat, wieder die „Superguten Tage“ im Zirkuszelt der Familie Frank auf dem Programm – und zwar vom 8. bis zum 13. Mai. Diesmal kommen rund 175 Kinder der 1. bis 4. Klassen der Grundschule am Pietzmoor in den Genuss, unter der Regie von Profis in die Welt der Artisten und Clowns einzutauchen. „Manege frei!“ heißt es in diesem Zusammenhang aber auch wieder für teils namhafte Künstlerinnen und Künstler, denn für die Erwachsenen wird im neuen Zelt des Zirkusses „Showkolade“, das rund 500 Gästen Platz bietet, an sechs Abenden ein hochkarätiges Programm geboten. Unter anderem sind Autor Wladimir Kaminer, Kabarettist Wolfgang Trepper und Werner Momsen zu Gast, die Bands „Keltics“ und „Kellerproduktion“ spielen und es gibt einen plattdeutschen Abend, Kleinkunst sowie Musical-Highlights. Der Vorverkauf läuft bereits (siehe unten).

Bei den „Superguten Tagen“ gastiert das Team der Familie Frank , ihr Zirkus hieß früher „California“, traditionell bei einer der Grundschulen in der Heideblütenstadt. „Die Kooperation mit der Grundschule am Pietzmoor war schon für 2020 geplant, aber da ist uns ja ein allen bestens bekanntes Ereignis dazwischengekommen“, erklärt Dorothee Schröder am vergangenen Dienstag beim Pressegespräch in der Kulturstellmacherei – und meint damit natürlich die Corona-Krise. Gemeinsam mit der Rektorin der Grundschule, Doris Rensch, sowie der „guten Seele“ des Kulturvereins, Hanna Wehmeier, die sich bei den „Superguten Tagen“ um die kulinarische Versorgung der Künstlerinnen und Künstler kümmert, informiert sie in fröhlicher Runde über die diesjährige Großveranstaltung. Draußen scheint derweil die Sonne, ein gutes Omen für das bevorstehende kulturelle Großprojekt, gerade nach den düsteren Pandemie-Zeiten.

Was kulturelle Veranstaltungen angeht, „war es nach der Pandemie zunächst etwas schwerfällig“, sagt Schröder. Nach der langen Zwangspause sei es erst einmal schwierig gewesen, Kulturfreunde vom Sofa zu bekommen und zu Besuchen von Veranstaltungen zu bewegen, „aber dann kam doch recht schnell wieder der Hunger auf Kultur auf.“ Auch Doris Rensch ist mehr als froh, dass im Schulbetrieb nach all den Einschränkungen wieder Normalität eingekehrt ist. „Außerhalb des Schullebens ist vieles zu kurz gekommen. Wir versuchen deshalb, so viel wie möglich nachzuholen nach der Corona-Zeit“, unterstreicht die Schulleiterin. Die Zirkus-Projektwoche vom 8. bis 12. Mai komme da zur rechten Zeit. „Für die Schülerinnen und Schüler ist das eine tolle Möglichkeit, ihr eigenes Können auf die Probe zu stellen. Und ein Highlight sind die öffentlichen Aufführungen vor den Geschwistern, Eltern und Großeltern.“ Die Mädchen und Jungen üben in der Projektwoche unter fachkundiger Anleitung und präsentieren das Erlernte dann am 12. Mai um 15 Uhr sowie am 13. Mai um 11 Uhr vor großem Publikum.

Tricks und Kunststücke erlernen die Erst- bis Viertklässler dabei quasi vor der Haustür, denn das Zirkuszelt wird auf dem vor kurzem liebevoll umgestalteten Schulhof aufgebaut. „Wir arbeiten jetzt bereits zum sechsten Mal mit der Betreiberfamilie Frank zusammen und sind sehr froh, dass sie die Corona-Zeit gut überstanden hat. Wir sind mit ihr in gutem Kontakt geblieben“, so Schröder. Vom neuen „Schowkolade“-Zelt der Familie mit größerem Fassungsvermögen profitiere nun auch der Kulturverein: „Die Attraktivität und Größe des Zirkuszeltes ermöglichen uns, auch überregional bekannte Künstler zu engagieren, denn wir haben die Möglichkeit, eine größere Besucherzahl unterzubringen als sonst in Schneverdingen üblich“, erklärt Schröder.

Los geht es am 8. Mai mit einem Kleinkunstabend mit dem in der Heideblütenstadt bestens bekannten Künstler „Herr Niels“ und der Tanz- und Akrobatikgruppe „Tridiculous“. Weiter geht es am folgenden Abend mit Auftritten der Bands „Keltics“ und „Kellerproduktion“. Am Mittwoch, dem 10. Mai, gibt es einen plattdeutschen Abend mit Werner Momsen, dem Musikkabarettt-Duo „Anni Heger & Insina Lüschen“, Sängerin Norma und dem Kabarettisten, Sänger und Akrobaten Henning Kothe. Am nächsten Abend ist Kabarettist Wolfgang Trepper zu Gast, am 12. Mai Autor Wladimir Kaminer. Zum Abschluss präsentieren am 13. Mai die beiden Musical-Profis Nils Schwarzenberg und Ulrike Barz-Murauer, unterstützt vom Musical-Stage-Chor Buchholz und der Schneverdinger Künstlerin und Sängerin Bettina Allzeit sowie einer Live-Band, unter der musikalischen Leitung von Max McMahon bekannte Musical-Hits. Einlass ist jeweils ab 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr.

Dorothee Schröder spricht vom „Hunger auf Kultur“, doch auch für sättigende Snacks und durstlöschende Getränke will bei Veranstaltungen dieser Art gesorgt sein. Und hier kommen Vereine, Parteien und Kirchengemeinden aus Schneverdingen ins Spiel, die Patenschaften für einzelne Veranstaltungen übernehmen und dem Kulturverein personell beim Auf- und Abbau sowie beim Catering und Getränkeverkauf unter die Arme greifen. Im Einzelnen sind dies der Verein „LichtSpiel“, die „Ökumenische Stadt-Runde Schneverdingen“ (ÖSR), der Stadtjugendring, der Heimatbund Schneverdingen, Vertreterinnen und Vertreter der Parteien in der Heideblütenstadt, die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG), die Calluna-Bühne und der Spielmannszug Schneverdingen.

„Wir freuen uns, dass wir für jeden Abend Kooperationspartner gewinnen konnten. Es werden jeweils 40 bis 50 Helferinnen und Helfer vor Ort sein“, unterstreicht die Geschäftsführerin des Kulturvereins. Der Erlös aus dem Verkauf von Brezeln und Getränken komme dabei nicht den Paten zugute, die allesamt ehrenamtlich mit anpackten, sondern diene der Finanzierung der Abende. „Diese Einnahmen brauchen wir auch, denn solche Veranstaltungen kosten eine ganze Menge Geld. Allein über den Ticketverkauf geht das nicht“, erklärt Schröder. Die Einbeziehung von Vereinen, Kirchengemeinden und Parteien in das Veranstaltungsmanagement habe aber auch einen weiteren Effekt: „Es sorgt für viel Öffentlichkeit und stärkt das ‚Wir-Gefühl‘ innerhalb der Stadt. So wecken wir in den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten Interesse für unsere Veranstaltungen und an kultureller Arbeit.“

Programm, Kartenvorverkauf und Sponsoren

Das komplette Programm ist den eigens gedruckten Heften zu entnehmen und unter anderem auch auf der Internetseite des Kulturvereins unter der Adresse www.kulturverein-schneverdingen.de zu finden. Tickets können online über diese Homepage bestellt werden und sind zudem in Schneverdingen in folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich: Kulturstellmacherei, Oststraße 31, Buchhandlung Vielseitig, Verdener Straße 1, Schneverdingen-Touristik, Rathauspassage 18, sowie „famila“-Warenhaus, Am Vogelsang 12.

Um die Veranstaltung ausrichten zu können, hat der Kulturverein neben Vereinen, Parteien und Kirchengemeinden, die Patenschaften für einzelne Veranstaltungen übernehmen, auch Gewerbetreibende als Sponsoren gewonnen, die im Programmheft und auf Plakaten genannt werden, ebenso auf im Zirkuszelt hängenden Bannern.

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