Sie ist zwar schon seit einiger Zeit abgeschlossen, die 72-Stunden-Aktion der Niedersächsischen Landjugend (NLJ), nichtsdestotrotz blicken die Aktiven der Heidjer Landjugend, die sich erfolgreich daran beteiligt haben, nun noch einmal nicht ohne Stolz auf ihre Leistungen zurück. Sie haben nämlich sowohl in Schneverdingen als auch in der Ortschaft Zahrensen kräftig in die Hände gespuckt und zwei nachhaltige Projekte realisiert. So ziert nun eine neue Schutzhütte den Walter-Peters Park in der Heideblütenstadt, zudem wurde in Zahrensen ein Bushaltestellenhaus umgebaut. Außerdem errichteten die fleißigen Helferinnen und Helfer Spielelemente für Kleinkinder.
In diesem Jahr stand die 72-Stunden-Aktion vom 11. bis zum 14. Mai wieder in ganz Niedersachsen auf dem Programm. Seit 1995 wird sie im vierjährigen Rhythmus von der NLJ auf die Beine gestellt – eine Erfolgsgeschichte, bei der immer wieder Rekorde gebrochen werden. In 72 Stunden erfüllen die angemeldeten Landjugendgruppen individuelle gemeinnützige Aufgaben, die ihrer Stadt beziehungsweise ihrem Dorf und der Dorfgemeinschaft zugutekommen. Die Aufgaben werden von einem überwiegend ehrenamtlichen Organisationsteam für die einzelnen Gruppen entwickelt, vorbereitet und erst bei Aktionsstart bekannt gegeben. Sie umfassen die Bereiche Dorferneuerung, Kulturpflege, Bildung und Naturschutz und reichen von der Herstellung von Sitzbänken über die Renovierung von Gemeinschaftsräumen bis hin zur Gestaltung von Kinderspielplätzen und Landschaftsparks.
Die NLJ gibt jungen Menschen damit eine ganz konkrete Möglichkeit, sich in ihrem Dorf zu engagieren und die Lebensbedingungen auf dem Land aktiv mitzugestalten. Durch die gemeinsame Umsetzung der Aufgaben wird nicht nur ein bleibender Wert für die jeweilige Stadt oder das jeweilige Dorf geschaffen, vielmehr wird zugleich auch der Zusammenhalt im Ort nachhaltig gestärkt – über Generations- und Vereinsgrenzen hinweg. Frei nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ arbeiten die Landjugendgruppen jeweils Hand in Hand mit zum Beispiel Gemeinderäten, Heimatvereinen, Kindergärten, Kirchen, der Feuerwehr, Förstern und vielen anderen. So verhält es sich auch im Heidekreis. Diesmal erhielt die Heidjer Landjugend am 11. Mai um 18 Uhr ihre Aufgabe für die 72-Stunden-Aktion von der Bürgermeisterin der Stadt Schneverdingen, Meike Moog-Steffens, zugeteilt. Es sollte eine Schutzhütte im Walter-Peters-Park errichtet werden. Teil zwei dieses „Auftrags“: In Zahrensen war das dortige Bushaltestellenhäuschen in eine Schutzhütte umzuwandeln, zudem galt es, zwei Spielelemente für Kleinkinder aufzubauen.
Noch am späten Donnerstagabend rissen die Mitglieder der Heidjer Landjugend die Innenverkleidung der Hütte ab, nahmen Steine hoch und betonierten parallel dazu eine Schaukel ein. Weil es abends stark regnete, ruhten die Arbeiten und es gab Pizza zur Stärkung für den folgenden Tag..
Bereits am frühen Freitagmorgen ging es weiter im Walter-Peters-Park, in dem bis zum Mittag das Grundgerüst der Wetterschutzhütte stand. Parallel dazu war die andere Hälfte der Mitglieder wieder in Zahrensen aktiv und grub dort die Löcher für das Fundament des Spielhauses aus. Noch am selben Tag wurde es fertiggestellt, ebenso die Wetterschutzhütte in Schneverdingen.
Am Samstag begannen die Heidjer dann mit dem Streichen der Hütte, während ein paar Kilometer weiter im Dorf die Verlegung der neuen Steine sowie die Renovierung des Inneren der Hütte auf dem Plan stand. Zusätzlich wurde in Zahrensen eine Sandkiste errichtet. Alles war bereits am späten Abend fertiggestellt.
Am Sonntag erhielten die Projekte in der Kernstadt und im Dorf den letzten Schliff. Die Schutzhütte im Walter-Peters-Park wurde ein weiteres Mal gestrichen, darüber hinaus verlegten die Helfer Natursteine. In Zahrensen hängten sie als i-Tüpfelchen eine Pinnwand sowie ein kleines Bücherregal auf.
Damit war die 72-Stunden-Aktion erfolgreich beendet, zur Feier des Tages gab es Spanferkel. Für die „Bauabnahme“ zeichnete eine sichtlich begeisterte Bürgermeisterin verantwortlich. Anschließend folgte für die Mitglieder der Heidjer Landjugend eine Ausfahrt nach Behringen, wo es ein unterhaltsames Match gegen die Gastgeber im von der Landjugend Behringen erbauten Schnucken-Kicker gab.
Die Heidjer Landjugend weist ausdrücklich darauf hin, dass sie ihre Aufgaben ohne die große Unterstützung durch zahlreiche Sponsoren unmöglich hätte meistern können.