Das Lampenfieber ist groß, sie wagen es trotzdem: Am 8. März wird um 16.30 Uhr die 14-tägige Ausstellung „Vielfalt – Frauen aus Schneverdingen“ im Rathaus der Heideblütenstadt durch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schneverdingen Agnes Klör und durch Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens eröffnet.
Neun Frauen der „Multi-Kulti-Gruppe“ aus Schneverdingen zeigen ihre Kunstwerke in den Fluren des Rathauses. Die Bilder mit der Acryl-pouring-Technik zu gestalten, war für die Frauen etwas ganz Neues zum Ausprobieren. In einem zweistündigen Malkurs erklärte Bettina Allzeit den Teilnehmerinnen geduldig die Technik. Viele der Frauen malen in ihrer Freizeit. Aber auch mutige Neuanfängerinnen zeigen, wie sie gekonnt mit Farben umgehen können.
Doch wer sind die „Multi-Kultis“? Es handelt sich um Frauen, die aus verschiedenen Ländern zugezogen und in Schneverdingen aufgewachsen sind. Entstanden ist diese Gruppe aus dem zweimonatigen Projekt „Mit anderen Augen sehen“. Im Jahr 2006 trafen Frauen aus verschiedenen Nationen zusammen, um mit Künstlerinnen aus der Heideblütenstadt und der Umgebung eine Ausstellung vorzubereiten. Unterstützt haben das Projekt Lilo Schmidt-Wiedenroth, Doris Thom (Skulpturen), Marianne Fassbaender (Schmuck), Soraya Heuer, Marion Heinz (Malerei) und Anke Feierabend (Kalligrafie).
Allen Beteiligten hat das Arbeiten und Gestalten und der Austausch so gut gefallen, dass seitdem regelmäßig Treffen stattfinden. Einmal im Jahr wird ein größerer Ausflug geplant. Aber auch untereinander sind viele Freundschaften entstanden. Die Treffen sind nicht verbindlich und offen – und so tauchen immer wieder neue Gesichter auf und bestärken die „Multi-Kulti-Gruppe“ mit neuen Erfahrungen, Ideen und Erlebnissen. Interessierte können unter gleichstellungsbeauftrage@schneverdingen.de Kontakt aufnehmen.
In Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Schneverdingen stellten einige Frauen aus der „Multi-Kulti-Gruppe“ in der Veranstaltungsreihe Weltkulturen bereits ihre Heimatländer vor. Das Ankommen in Schneverdingen mit ihren Erfahrungen aus dem Heimatland und das Einleben in Deutschland sind die Hauptthemen dieser Abende. Aufgelockert werden diese durch landestypische Musik und kulinarische Köstlichkeiten aus den entsprechenden Ländern.
Die Ausstellung im Rathaus ist bis zum 22. März dieses Jahres zu sehen.
