Besonderer Badespaß zum Jubiläum | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Schneverdinger Familien- und Sportbad der Heidjers Stadtwerke besteht seit 1974: Gr0ße Poolparty zum 50-jährigen Bestehen / Technik wird im Sommer erneuert

Besonderer Badespaß zum Jubiläum

Alles wird teurer, doch im Heidjers Wohl gelten bald Preise fast wie in den 1970er-Jahren – zumindest für einen Tag. Denn das Schneverdinger Familien- und Sportbad wird stolze 50 Jahre alt, und das wollen die Heidjers Stadtwerke gebührend feiern. Zum „runden Geburtstag“ ist für den 24. Februar von 13 bis 19 Uhr eine große Poolparty geplant, inklusive Eintrittspreis wie vor einem halben Jahrhundert: Badegäste zahlen pro Person 50 – nein, nicht Pfennig, sondern Cent –, bekommen damit aber immer noch ein „Jubiläumsschnäppchen“. Für Kinder unter vier Jahren ist der Eintritt frei. Nach diesem besonderen Badespaß steht im Jubiläumsjahr aber noch reichlich Arbeit an beim Heidjers Wohl: „Die Technik wird im Sommer erneuert“, kündigen die Stadtwerke in ihrer Mitteilung an.

Zunächst wird gefeiert: Bei der bunten Poolparty bietet das Bäderteam Spiele für jede Altersgruppe an und baut außerdem einige Wasserspielgeräte auf. Im Bewegungsbecken gibt es kostenlose Schnupperkurse des TV Jahn (Anmeldung nicht erforderlich, die Plätze sind aber begrenzt). Auch die Saunalandschaft ist zwischen 13 und 19 Uhr geöffnet (Eintritt dort zum regulären Preis). „Wir freuen uns auf viele bekannte und neue Gäste“, lädt Jens Schröder, Badebetriebsleiter des Heidjers Wohl, ein.

Das Familien- und Sportbad wurde 1974 von den Heidjers Stadtwerken gebaut und seitdem sukzessive erweitert: 2005 entstand das Fitnessstudio des TV Jahn, 2006 der Wellnessbereich mit Sauna und Massageangebot und 2016 das Bewegungsbecken. Die Eingangshalle, die Umkleiden und die Gastronomie hat der Energiedienstleister 2018 gestalterisch aufgefrischt. „Für diese aufwendige Umgestaltung hat das Heidjers Wohl 2020 den German Brand Award und den German Design Award in der Kategorie Corporate Identity erhalten“, blicken die Stadtwerke zurück.

Das Bad ist außerdem nahezu klimaneutral. Mit einem neuen Wärmespeicher, den die Heidjers Stadtwerke 2022 am Bad aufgestellt haben (HK berichtete), kann das Blockheizkraftwerk Strom und Wärme für das Hallenbad aus Biogas erzeugen. „Das Bad ist ein wichtiger Ort zur Erholung, um Schwimmen zu lernen und gelenkschonenden Sport bis ins hohe Alter zu treiben“, freut sich Tobias Schrutt, Geschäftsführer der Heidjers Stadtwerke.

Nun steht im Jubiläumsjahr die technische Sanierung an: „In diesem Jahr müssen wir größere Arbeiten durchführen, deshalb schließen wir das Bad in diesem Sommer länger als sonst während der jährlichen Revision, nämlich von Juni bis Oktober“, erklärt Schröder. Der Fokus der Arbeiten liege auf der Technik im Keller: „Die Wasseraufbereitungsanlage wird vollständig erneuert. Auch die Mess- und Regeltechnik sowie die Lüftungsanlage werden technisch auf den neuesten Stand gebracht. Die Aufbereitung des Wassers im Keller erfolgt für die Badegäste unbemerkt. Das Beckenwasser ist ständig in Bewegung, es läuft über die Überlaufrinne am Beckenrand in die Wasseraufbereitung und von dort sauber gefiltert zurück in das Schwimmbecken.“

Das Heidjers Wohl lässt sich in drei Bereiche teilen: Erstens die Schwimmhalle mit Schwimmbecken, Massagebecken, Springerbecken, Kinderbecken und Auffangbecken der Rutsche. Zweitens das Bewegungsbecken, in dem kein öffentlicher Badebetrieb stattfindet, sondern Sportkurse angeboten werden. Und drittens die Saunalandschaft mit Außenbecken. „Die Arbeiten werden so durchgeführt, dass ab Ende Juli die Kurse im Bewegungsbecken wieder stattfinden und die Saunalandschaft öffnen können. Die Schwimmhalle öffnet im Laufe des Oktobers wieder. Schulen und Vereine hat das Bäderteam Anfang des Jahres über die längere Schließung informiert. Während das Heidjers Wohl im Sommer geschlossen ist, können Schwimmerinnen und Schwimmer ins Naturfreibad Heidjers Quellenbad ausweichen“, so die Planungen der Heidjers Stadtwerke.

Die investieren in die Modernisierung der Technik eine stolze Summe, bei der deutlich wird, dass die Preise der 1970er-Jahre schon lang nicht mehr gelten: „Nach dem aktuellen Stand der Planungen rund 2,3 Millionen Euro“, informiert Schrutt. Doch das sei es wert und auch eine Investition in die Zukunft, hebt der Stadtwerke-Geschäftsführer hervor: „Wir machen unser Schwimmbad fit, damit noch viele Generationen darin Schwimmen lernen können. Solche Sanierungsarbeiten bleiben bei einem 50 Jahre alten Bad nicht aus. Wir bitten alle Badegäste um Verständnis während der Schließzeit.“