Dokumentation und Filmgespräch | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Kinoverein „LichtSpiel“, Kulturverein und Initiative „GeDenkmal“ laden für 29. Januar ein

Dokumentation und Filmgespräch

„Nicht Verrecken“ – so heißt der Dokumentarfilm, den der Schneverdinger Kinoverein „LichtSpiel“, der Kulturverein und die Initiative „GeDenkmal“ in Kooperation am Mittwoch, dem 29. Januar, um 19 Uhr im „LichtSpiel“-Kino in der Heideblütenstadt präsentieren. Anlass ist der 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Nach der Vorführung stehen Jörg Pfannkuchen, Adolf Stark und Dietlind Horstmann-Köpper von der „GeDenkmal“-Gruppe zum Gespräch bereit.

Gezeigt wird der Dokumentarfilm von Martin Gressmann (Deutschland, 2021), der 110 Minuten dauert und ab zwölf Jahren freigegeben ist. Es handelt sich um die mehrsprachige Originalfassung, teilweise mit deutschen Untertiteln.

Zum Inhalt: Immer weiterlaufen, um mit dem Leben davonzukommen. Anfang 1945 werden überall dort, wo die Front in die Nähe der Konzentrationslager kommt, Gefangene Richtung Westen getrieben. Häftlinge aus den Lagern Sachsenhausen und Ravensbrück müssen bis zu 250 Kilometer marschieren. Anfang Mai werden die Überlebenden der Tortur in Raben Steinfeld bei Schwerin, in Ludwigslust, in Plau am See und noch weiter nördlich von der Roten Armee und der US-Armee befreit.

Mehr als sieben Jahrzehnte später folgt Regisseur Martin Gressmann („Das Gelände“) den Hauptrouten der Todesmärsche durch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, an denen heute 200 Gedenktafeln stehen. In seinem Film „Nicht Verrecken“ lässt er die letzten, heute hochbetagten Zeugen zu Wort kommen. Einige von ihnen sprechen zum ersten Mal darüber. Sie erinnern sich an ein Grauen, das nicht verschwindet.

Wie weit muss man zurückschauen, um zu verstehen, wie stark das Vergangene mit dem Heutigen verknüpft ist? Für seine vielschichtige Spurensuche wurde Martin Gressmann auf der Duisburger Filmwoche mit dem Publikumspreis der Rheinischen Post ausgezeichnet.