Der Heimspieltag war ein voller Erfolg – an seinem zweiten Spieltag in der Faustball-Bundesliga gewann der TV Jahn Schneverdingen an vergangenen Sonntag beide seiner Partien mit 3:0. Die perfekten Ergebnisse gegen die Oldenburger Mannschaften vom SV Moslesfehn und dem Ahlhorn SV sorgten für die ungeschlagene Tabellenführung in der Nordliga.
Leicht verspätet zum Saisonbeginn erreichte die Bundesligamannschaft eine besonders erfreuliche Nachricht. Die ehemalig aktive und erfolgreiche Abwehrspezialistin Annika Kriger symbolisierte Trainerin Christine Seitz, nach mehreren bereits erfolgreich absolvierten Trainingseinheiten, ihre Einsatzbereitschaft in der Bundesliga. Somit kehrte die ehemalige Europa- und Weltmeisterin nach ihrer familienbedingten Pause zurück zum Heidschnucken-Team und wird ab dem zweiten Spieltag wieder in der Bundesliga für den TV Jahn auflaufen. Dies kompensierte kurzerhand auch die erneut ausfallende Kimberly Groß, die unerwartet wiederholt krankheitsbedingt kein grünes Licht für ihren Einsatz geben konnte.
Im ersten Spiel des Tages trafen die Schneverdingerinnen auf den SV Moslesfehn. Mit Alina Karahmetovic und Laura Kauk in der Abwehr, Hinrike Seitz im Zuspiel und dem Angriffsduo um Helle Großmann und Aniko Müller gelang nach einer anfänglich ausgeglichenen Startphase beider Mannschaften der erste Satzgewinn der Heidschnucken (11:7). Auch in Satz 2 erwischten die Jahnlerinnen den besseren Start und zogen davon. In der Satzmitte wechselte Seitz die zurückgewonnene Kriger für Kauk in die Deckungsreihe, die sich nahtlos in die souveräne Mannschaftsleistung der Rot-Weißen einfügte und so zum zweiten Satzsieg mitwirkte (11:6). Weiterhin auf Erfolgskurs zeigten sich die Gastgeberinnen auch im dritten Spielabschnitt. Mit Lena Meyer für Karahmetovic auf der Defensivposition gelang auch der dritte Satzgewinn ohne größere Schwierigkeiten (11:7). „Man merkt Moslesfehn schon die fehlende verletzte Angreiferin an. Nichtsdestotrotz haben wir ein solides Spiel abgeliefert und das Spiel dominiert, das war unser Ziel“, so Hauptangreiferin Großmann.
Im zweiten Spiel gegen den Ahlhorner SV schickte Seitz ihre Starting-Five aus der ersten Partie ins Rennen. Die Windverhältnisse wurden immer stürmigescher, sodass sowohl Zuspielerin Seitz unter erschwerten Bedingungen agieren musste als auch die beiden Angreiferinnen Großmann und Müller. Extrem lange Ballwechsel mit mehreren Leinenüberquerungen des Balles ohne einen Punkt dominierten die Anfangsphase des Duells. Das bessere Durchhaltevermögen hatten die Heidschnucken. Besonders Abwehrspielerin Karahmetovic überzeugte in diesem Spielabschnitt und kratzte einen Ball nach dem anderen kurz vor den Linien des Feldes. Ihre Rettungsaktionen in letzter Sekunde sorgten maßgeblich dafür, dass kaum Bälle auf der Schneverdingerhälfte verloren gingen und die Jahnlerinnen den ersten Satz für sich verbuchen konnten (11:9). Im zweiten Satz andere Bedingungen, der Ahlhorner SV punktete vor allem gegen den Wind spielend mit halblangen Bällen in den Schnittstellen zwischen den Angriff- und Defensivspielerinnen, doch auch die Rot-Weißen finden die Lücken in Ahlhorns Defensive. Das begonnene Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Mannschaften zog sich bis in die Satzverlängerung und endete erneut mit dem besseren Ende für den TV Jahn (13:11). Seitz wechselte erneut Kriger von der Bank in die Partie, nun auf die rechte Defensivposition neben Kapitänin Kauk. Die Jahn-Mannschaft stellte im dritten Satz die Gäste vor ihre größte Herausforderung. Fast alle Bälle wurden von der Schneverdingerinnen entschärft und zum Gegenangriff umgewandelt. Mit herausragend perfekt platzierten Schlägen punktete vor allem Großmann Ball für Ball und zog mit ihrem Team davon. Ihr letzter Ball lang auf die Grundlinie genau zwischen den beiden Verteidigerinnen Ahlhorns, sorgte für das 11:7 und den 3:0-Spielerfolg.
„Die Steigerung meiner Mannschaft im Vergleich zum letzten Spieltag ist unübersehbar. Auch Annika hat sich perfekt eingefügt und viel Sicherheit ausgestrahlt, unsere spielerische Routine kann ein wichtiger Erfolgsfaktor in dieser Saison werden“, berichtete Trainerin Seitz sichtlich zufrieden über die Ergebnisse des Spieltages. Auch Kriger selbst ist glücklich: „Es ist schön wieder auf dem Feld stehen zu können und dass mich das Team mit so offenen Armen empfangen hat. Auch wenn ich familiär bedingt nicht immer dabei sein kann, möchte ich meine wieder neugewonnene Mannschaft bestmöglich auf der Mission ‚DM-Qualifikation‘ unterstützen.“
Das Resultat dieses erfolgreichen Spieltages ist die gewonnene Tabellenführung in der Bundesliga. Die Verfolger auf den TV Jahn mit 8:0 Punkten sind die punktgleichen Teams aus Kellinghusen, Brettorf und Ahlhorn mit je 6:2 Punkten.
Zum Einsatz kamen für den TV Jahn: Helle Großmann, Laura Kauk, Aniko Müller, Hinrike Seitz, Lena Meyer, Alina Karahmetovic und Annika Kriger.