Forschung mit einem Mehrwert für Naturschutz- und Planungspraxis, die gemeinsame Entwicklung von Projektideen mit regionalen ebenso wie landesweiten Partnerinnen und Partnern, Naturwissenschaft mit den Gesellschaftswissenschaften verknüpfen und die Ergebnisse von Forschung verständlich erklären: Vier zentrale Anliegen, die sich Dr. Janine Sybertz, seit August vergangenen Jahres neue Leiterin des Fachbereiches Forschung und Dokumentation sowie stellvertretende Leiterin der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA), auf die Fahnen geschrieben hat.
Die 39-Jährige, ursprünglich aus dem Kreis Heinsberg stammend, hat in Hannover Landschafts- und Freiraumplanung studiert, ehe sie sich in ihrer Promotion am Institut für Umweltplanung mit den Auswirkungen des Klimawandels sowie der Entwicklung von einfachen Indikatoren für eine artenreiche Agrarlandschaft beschäftigte. Der Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin schloss sich ab 2016 die Beschäftigung bei der renommierten Firma „Bosch & Partner“ an.
In gewisser Weise kehrt sie jedoch zurück: „Als Studentin habe ich viel mit Materialien der NNA gearbeitet“, erinnert sich Janine Sybertz. Die Schriftenreihe gerade zur Heideforschung habe ein bundesweites Renommée. Daran gelte es anzuknüpfen und gleichzeitig auch neue Netzwerke aufzubauen, denn nicht nur an der Akademie sondern auch bei Partnern wie den niedersächsischen Hochschulen und Universitäten gebe es einen Generationenwechsel.
Für die inhaltlich-fachliche Revitalisierung des Fachbereiches Forschung der Akademie kann Sybertz die verschiedensten Formate nutzen: Neben der Akquise von Drittmittelprojekten und der Vergabe von Masterarbeiten soll die Schriftenreihe des Fachbereiches neu aktiviert werden, ebenso sollen Praxisleitfäden neu aufgelegt werden. Aktuell steht ein Heft zum ersten wissenschaftlichen Nachwuchskolloquium der NNA an.
Neben einem regelmäßigen Austausch mit Projektpartnerinnen und Partnern ebenso wie dem Beirat der NNA wird Sybertz darüber hinaus auf den nächsten Niedersächsischen Naturschutztagen mit den Unteren Naturschutzbehörden in den Dialog gehen, wo „der Schuh drückt.“ Sprich: Wozu sollte es praxisorientierte Forschung geben? Deren Ergebnisse werden in Zukunft nicht nur in Präsenzveranstaltungen vermittelt: „Wir werden zukünftig auch re- gelmäßig digitale Kurzformate anbieten” erläutert Sybertz das Selbstverständnis der Naturschutzakademie als praxis- und kundenorientierter Bildungsträger.