Olga Kowalczuk ist bekannt für ihre charmanten Arrangements verschiedenster Genres der klassischen Musik, die sie gern verbindet mit Erzählungen zu den Komponisten, der Geschichte ihres Landes oder virtuosen Choreografien, die die Musik untermalen. Sie wird dabei stets von verschiedenen Künstlern begleitet - während sie selbst am Klavier sitzt, hat sie Partner mit Geige, Querflöte oder Gesang an ihrer Seite, die die Originalität der Musik unterstreichen. Am Freitag, dem 25. November, um 19 Uhr kommt sie mit dem „GEBO-Quartett“ nach Schneverdingen in die Grundschule am Osterwald, wo sie für Heidjer und auch die in der Heideblütenstadt lebenden Ukrainer „Musik der Nationen“ spielt. Zum Klavier kommen zwei Akkordeons und eine Geige hinzu.
Wie beschreibt Olga Kuwalczuk das Ensemble und das Thema ihres Auftritts? „Neben Sprache und Dialekt bilden die musikalischen Traditionen die Grundlage der kulturellen Identität. Hierauf basierend entwickelten wir nun ein Programm, das aktuell ist und zeitlos in seiner Aussage steht. Polnische und ukrainische Klassik und Folklore sowie wesentlich auch Klezmermusik aus Osteuropa sind Inspiration für unsere Arrangements und das mit einer sehr seltenen Instrumentalbesetzung - zwei Akkordeons mit Violine und Klavier.“ Das Publikum wird polnische, ukrainische und jüdische Musikinterpretationen hören, die laut Kuwalczuk „der aktuell von russischer Seite verkündeten These widersprechen, dass es wohl keine ukrainische Kultur auf der Erde gebe.“ Dieses Konzert polnischer Künstler auf einer musikalischen Reise durch Europa und die Welt dokumentiere diese ukrainische Kultur, die zweifelsfrei auch auf die polnische Musiktradition Auswirkung habe. „Am Treffpunkt der Kulturen entstehen Fortschritt und Freundschaft zwischen und mit den Völkern“, so Kuwalczuk weiter.
Das „GEBO-Quartett“ besteht aus konzertierenden Solisten und Kammermusikern, Absolventen der Musikakademie in Posen mit Aufbaustudium in Deutschland und Österreich, nämlich Michał Chołka (Akkordeon), Łukasz Nowakowski (Akkordeon), Adam Vogelsinger (Violine) und Olga Joanna Kowalczuk (Klavier.)
Die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) veranstaltet das Konzert - wie immer, wenn sie etwas Kulturelles für die Öffentlichkeit anbietet - in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Schneverdingen, über den auch die Eintrittskarten erhältlich sind. Es gibt aber auch eine Abendkasse.
Die Vorweihnachtszeit bietet in Schneverdingen eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen. Dieses Konzert richtet sich aber auch und besonders an die etwa 170 in Schneverdingen lebenden Geflüchteten aus der Ukraine, die mit der Musik ein Stück Heimat im fremden Land erfahren sollen. Das Konzert wird daher auch aus Spenden der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe und durch die Kreissparkasse Soltau gefördert.