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Anti-Atom-Mahnwache in Schneverdingen erinnert

Fukushima nicht vergessen

Etwa 40 Menschen hatten sich am 11. März vor dem Schneverdinger Rathaus versammelt, um an die Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima zu erinnern. Zudem forderten sie den definitiven Ausstieg aus der Kernenergie zum 15. April. Zu der Mahnwache hatte die Ortsgruppe des BUND für Umwelt- und Naturschutz Deutschland aufgerufen.

„Die Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 hat uns die verheerenden Folgen eines großen AKW-Unfalls vor Augen geführt. Auch die Folgen der schrecklichen Nuklearkatastrophe von 1986 in Tschernobyl mahnt uns, die Atomenergie endlich hinter uns zu lassen”, sagte Niklas Hundertmark vom BUND in seiner Rede. „Wir sind heute am 11. März - dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima - in ganz Deutschland mit dutzenden Mahnwachen auf Straßen, Plätzen und vor Parteizentralen präsent. Wir setzen ein starkes Zeichen gegen die Atomkraft. Auch am 15. April, dem vom selbsternannten Klimakanzler Olaf Scholz ausgerufenen Abschaltdatum, werden wir im Emsland sowie am AKW Neckarwestheim und in München mit vielen Menschen auf die Straße gehen.”

Auch Barbara Koll, die sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich insbesondere für Kinder aus den verstrahlten Regionen rund um Tschernobyl engagiert, wies eindrücklich auf die Folgen, auf die ungelöste Frage der Endlagerung des Atommülls und die furchtbaren menschlichen Schicksale in Folge der Katastrophen hin.

Beide zeigten auf, dass neben der Politik jede und jeder einzelne anpacken und positive Veränderungen bewirken kann: „Engagiert euch!“ forderte Niklas Hundertmark die Anwesenden auf und Barbara Koll ermunterte, einmal zu erforschen, wie viele Stromanschlüsse jeder täglich ohne nachzudenken und ganz selbstverständlich nutzt.

Zum Schluss forderte auch Sebastian Tietzel von den Grünen den Ausstieg aus der Kernenergie. Die Veranstaltung wurde umrahmt mit musikalischen Beiträgen der Jugendband des Kulturvereins „New Culture“.