Geschichten über das Leben, das Scheitern und das Weitermachen liest Autor Alexander Krützfeldt am 30. Mai ab 19 Uhr im Kulturhaus Alte Schlachterei in Schneverdingen, Am Markt 2.
Wer renoviert schon als handwerklicher Laie ein Haus – nur mit Youtube-Tutorials? Wer macht den Fehler, wenn man schon dreimal durch den Führerschein gefallen ist und meldet sich zum Motorradführerschein an? Und zwar bei exakt jenem Fahrlehrer, der einen vor 20 Jahren so oft hat durchfallen lassen? Die Antwort: Autor Alexander Krützfeldt. Unter dem Motto „Schlimmer geht immer“ ist Krützfeldt schon so oft auf die Nase gefallen, dass es beim Zuschauen wehtut. Dafür hat er es aber weit gebracht: zum Zeit-Magazin, zur Süddeutschen Zeitung und zur Frankfurter Allgemeine Zeitung, für die er als Kolumnist schreibt. Über das persönliche Scheitern. Berührend, bedrückend, ehrlich – und wahnsinnig lustig.
Der Auto schreibt zum Beispiel über sein Haus und seine sechsstelligen Bauschulden. Da, hat ihm sein Therapeut geraten, solle man auch dankbar sein. Immerhin lerne man im Zweifel etwas für sein Leben. Die Frage ist ja nicht, warum man letztlich scheitert. Die Frage ist doch: Wie scheitert man – und was lernt man daraus? Kann man durch ständiges Scheitern nicht eine Art Superheld werden – weil einem das Scheitern neue Fähigkeiten lehrt? Weil es eine Herausforderung ist, an der man immer, oft, manchmal, wenigstens aber ab und zu mal ein bisschen persönlich wächst?
Nach seinen sehr erfolgreichen Büchern „Letzte Wünsche“ und „Acht Häftlinge“, für die er renommierte Preise gewonnen hat, präsentiert Krützfeldt nun sein „inoffizielles und vorgezogenes Lebenswerk“ (O-Ton Autor): „Gib mir das. Ich kann das. So, jetzt ist es kaputt.“ Daraus wird er am 30. Mai im Kulturhaus Alte Schlachterei lesen. Karten kosten im Vorverkauf 15 Euro und an der Abendkasse 18 Euro.