Große Kunst für die Kleinen

Kulturverein Schneverdingen startet am 25. Februar neues Kreativprojekt

Große Kunst für die Kleinen

Mit einem neuen Kreativangebot für Grundschulkinder wartet der Kulturverein Schneverdingen ab dem 25. Februar in der Kulturstellmacherei in der Oststraße 31 auf. Und das ist in direkter Nachbarschaft zum „LichtSpiel“-Saal umgangssprachlich ganz großes Kino, thematisch jedoch geht es um große Kunst: Mädchen und Jungen von fünf bis acht Jahren dürfen sich nämlich nach vorheriger Anmeldung jeweils am zweiten Samstag des Monats von 10 bis 12 Uhr auf Spurensuche begeben, lernen etwas über die Techniken berühmter Künstlerinnen und Künstler wie zum Beispiel Hundertwasser, Richter oder Banksy, indem sie unter fachkundiger Anleitung künstlerisch versierter Frauen basteln, zeichnen und malen. Die Idee dazu hatte Janina Weber, die ein solches Kreativangebot für Kinder dieser Altersgruppe in der Heideblütenstadt vermisste. Bei Lena Lohmann, Kultur- und Eventmanagerin des Kulturvereins Schneverdingen und selbst junge Mutter, rannte sie mit diesem Anliegen offene Türen ein. Schnell waren weitere Frauen gefunden, die eine Arbeitsgruppe bildeten und das neue Projekt auf die Beine stellten.

Am vergangenen Dienstag stellten Lena Lohmann, Dorothee Schröder, Geschäftsführerin des Kulturvereins, sowie Janina Weber, Hanna Wehmeier und Petra Ziehmann von der Arbeitsgruppe das neue Projekt in der Kulturstellmacherei vor. Die Mitinitiatorinnen Gaby Stolte-Schirmer und Deborah Schultz konnten krankheitsbedingt nicht mit von der Partie sein.

„Wir erkunden mit den Kindern die Techniken berühmter Künstlerinnen und Künstler, basteln gemäß den Jahreszeiten, verleihen Upcycling-Materialien neues Leben und stellen fast nebenbei den Bezug zur Kunstgeschichte her“, erklärte Lohmann. Die Teilnehmerzahl sei jeweils auf zwölf Kinder begrenzt, wobei sich stets mindestens zwei der Frauen um die Betreuung und künstlerische Anleitung kümmerten. „Wir haben einen Grundstock an Materialien wie Scheren und Kleber hier - und wenn für eine Einheit etwas Besonderes benötigt wird, kaufen wir es dazu. Die Kinder müssen also nichts mitbringen - es ist alles da“, erklärte die Kultur- und Eventmanagerin.

Die Teilnahme am Kreativprojekt ist kostenlos, wobei eine Mitgliedschaft der Eltern im Kulturverein erwünscht ist. Was die Altersspanne von fünf bis acht Jahren angeht, wird es keine Ausnahmen geben, auch jüngere Geschwisterkinder können nicht dabeisein. „Die Kinder, die teilnehmen, sollen ja auch was lernen“, sagte Lohmann. Deshalb freue sich der Kulturverein auch, dass die Frauen der Arbeitsgruppe über Fachkenntnisse in den verschiedensten Bereichen verfügten. So gehörten zum Beispiel eine Kunstpädagogin, eine Kunsttherapeutin, eine pädagogische Mitarbeiterin, die an einer Grundschule tätig sei, eine Fotografin und eine technischen Zeichnerin zum Team, die sich mit ihren vielfältigen Fähigkeiten in das Projekt einbrächten. Außerdem schwebe den Initiatorinnen vor, mit Künstlerinnen und Künstlern aus der Region zusammenzuarbeiten, „die bestimmt gern mal vorbeikommen und von ihrer Arbeit berichten“, so Lohmann. Hier gebe es nicht zuletzt über die „Offenen Werkräume“ jede Menge Kontakte und Möglichkeiten. „Es dürfte spannend für die Kinder sein, direkt mit jemandem aus der Praxis sprechen zu können“, meinte Lohmann.

Inhaltlich werde es bei jedem Treffen um einen berühmter Künstler oder eine berühmte Künstlerin gehen. Die Kinder sollen sich mit deren Techniken befassen und diese dann im kleinen Rahmen künstlerisch umsetzen. Da geht es dann um Formen, Farben und Stil, zum Beispiel „Dot Painting“, das Malen mit Punkten. Zum Auftakt werden sich die kleinen Kreativen mit dem Künstler Gerhard Richter befassen. Dieser zählt zu den bedeutendsten Malern der Gegenwart und gestaltet unter anderem auch Kirchenfenster. Dementsprechend werden die jungen Teilnehmer aus Transparentpapier Fensterbilder gestalten. Geplant ist auch, dass die Kinder zu besonderen Anlässen wie Weihnachten oder zum Muttertag etwas Kreatives gestalten können.

„Ein solches Angebot für Kinder dieser Altersgruppe gab es hier in dieser Form noch nicht. Es kann sicherlich auch noch mehr daraus entstehen. Das hat großes Potenzial“, betonte Dorothee Schröder. Und Lohmann: „Ich als junge Mutter finde es super, wenn wir uns als Kulturverein in diesem Bereich stärker aufstellen.“

Eltern müssen ihre Kinder jeweils zu jeder einzelnen Veranstaltung anmelden. Anmeldungen zum ersten Treffen, das außer der Reihe auf dem Plan steht, werden ab sofort per E-Mail an kontakt@kulturverein-schneverdingen oder unter der Telefonnummer (05193) 517559 entgegengenommen.

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