Trinkwasser fließt in Schneverdingen rund um die Uhr aus dem Hahn. Damit das so bleibt, arbeiten die Heidjers Stadtwerke mit moderner Technik und halten ihr Leitungsnetz sowie die Anlagen im Wasserwerk kontinuierlich in Schuss. „Diese Arbeiten sind heute deutlich kostenintensiver als noch vor einigen Jahren“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Das sei der Grund, warum die Heidjers Stadtwerke zum 1. Januar kommenden Jahres die Trinkwasserpreise erhöhten.
„Ein Kubikmeter Trinkwasser kostet künftig 1,85 Euro statt bisher 1,48 Euro. Der jährliche Grundpreis für einen Wasserzähler der Größe QN 2,5 erhöht sich von 38,52 Euro auf 50,00 Euro für den ersten Zähler, von 32,10 Euro auf 41,73 Euro für den zweiten sowie von 25,68 Euro brutto auf 33,38 Euro für jeden weiteren Zähler“, teilen die Heidjers Stadtwerke mit. Alle genannten Preise seien Bruttopreise.
„Für einen Zwei-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 90 Kubikmetern ergeben sich Mehrkosten von etwa 45 Euro im Jahr. Die Preisänderung greift zum Start des neuen Abrechnungsjahres 2026“, teilen die Verantwortlichen der Heidjers Stadtwerke mit.
„Um Trinkwasser jeden Tag in hoher Qualität bereitzustellen, arbeiten wir mit einem erheblichen technischen Aufwand – vom Brunnen bis zum Wasserhahn“, erklärt Stefan Lamping, technischer Leiter der Heidjers Stadtwerke: „Wir investieren in das Leitungsnetz, modernisieren die Anlagen im Wasserwerk und reagieren auf gestiegene Energie- und Materialpreise. Die Anpassung schafft die Basis für eine stabile Versorgung.“
Das Trinkwassernetz der Heidjers Stadtwerke umfasst laut Unternehmen rund 300 Kilometer Leitungen sowie Schieber zum Öffnen und Schließen der Rohre, Hydranten sowie Hausanschlüsse. Viele Abschnitte aus älteren Bauphasen erreichten inzwischen ihre Altersgrenze. Der Trinkwasserversorger ersetze diese Leitungsstücke daher nach und nach, damit das Netz stabil bleibe und kein Wasser verloren gehe.
Wie das Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen weiter erklärt, „werden im Wasserwerk an der Heberer Straße im kommenden Jahr zwei Vorlagebehälter ersetzt. Außerdem wird die Steuer- und Leittechnik modernisiert, was die Überwachung der Prozesse erleichtert. Die Förderung des Grundwassers aus bis zu 180 Metern Tiefe, die Aufbereitung im Wasserwerk und der Transport durch das Netz erfordern dauerhaft Strom. Dieser Preis stieg in den vergangenen Jahren spürbar an.“ Zusätzlich sorgten strengere gesetzliche Vorgaben, mehr Laboruntersuchungen und der Schutz der Wasserschutzgebiete für höhere Kosten.
„Diese Maßnahmen stärken die Wasserversorgung vor Ort“, unterstreicht Lamping: „Wir halten die Infrastruktur mit Blick auf kommende Generationen in einem guten Zustand und sorgen dafür, dass Trinkwasser auch zukünftig jederzeit in sehr guter Qualität und ausreichender Menge zur Verfügung steht.“
Das Trinkwasser für Schneverdingen stammt aus vier Tiefbrunnen: beim Wasserwerk in der Heberer Straße, in Gallhorn, Dannhorst und Wieckhorst. Pro Jahr haben die knapp 20.000 Einwohner von Schneverdingen und Gäste der Kommune laut Heidjers Stadtwerken einen Wasserbedarf von rund 1,2 Millionen Kubikmetern. An einem durchschnittlichen Tag fördere der Versorger etwa 3.000 Kubikmeter, in längeren Trockenphasen im Sommer auch bis zu 6.500 Kubikmeter. Die Anlagen deckten „diesen Spitzenbedarf zuverlässig ab.“ Die Aufbereitung des Rohwassers erfolge im Wasserwerk in der Heberer Straße.
