Fröhliche Kinderstimmen und durch eifriges Hämmern erzeugte Geräusche waren kürzlich auf dem Kirchplatz der St.-Ansgar-Kirche in Schneverdingen zu hören. Dort stellten die Sternsinger-Kinder unter Beweis, dass sie nicht nur singen und segnen können. Voller Begeisterung bastelten sie Insektenhotels. Seit einigen Jahren gibt es an der St.-Ansgar-Kirche in der Heideblütenstadt eine Blühwiese mit einer bunten Blumenvielfalt. Nun waren die Kinder aktiv, um für Bienen, Hummeln und sonstige Insekten Wohn- und Brutraum zu schaffen.
In der Vorbereitung hatte Barbara von Loh die Aktion fachlich optimal geplant, sodass es gleich mehrere Angebote zum Basteln gab. Die Kinder zeigten Mut, denn bei der Auswahl meldeten sich alle gleich zum Werkeln am schwierigsten Modell, einem großen Kasten-Hotel. So wurden schnell Teams gebildet, die gemeinsam die Montage der von fleißiger Hand vorgefertigten Bauteile vornahmen. Da wurde gemessen, angepasst, zusammengesteckt und geschraubt – auch die Jüngsten nutzten dafür fachgerecht die Akku-Schrauber. Alle freuten sich, als die Hotels mit jedem Baufortschritt Gestalt annahmen. Zum Schluss wurden die einzelnen Fächer mit Kiefernzapfen, Baumbusröhrchen und Holzstücken gefüllt. Zu guter Letzt wurde alles mit Draht gesichert. Hilfe gab es bei Bedarf durch die Begleiterinnen vor Ort, aber auch die Kinder untereinander gaben sich Tipps oder fassten schnell mal mit zu.
Nachdem der Kastenbau doch recht fordernd war, fertigten die Mädchen und Jungen ganz entspannt kleine Hotels aus Konservendosen an. Kreativ wurden die Dosen mit Wolle umwickelt und später mit Heu gefüllt. So sind Wohlfühlorte für Ohrenkneifer und andere Krabbler entstanden.
Schon wieder schwieriger war das Anlegen eines soganannten Sandariums: „Oh Mann, der Rasen ist so fest, den kriegen wir gar nicht raus“, hieß es zunächst. Mit vereinten Kräften gelang es dann aber doch, eine entsprechende Grube auszuheben, die anschließend mit Sand gefüllt und mit alten Ästen umlegt wurde – ein besonderes Angebot für viele Wildbienen, die im Boden nisten und das Totholz brauchen, um ihre Brutröhren und -höhlen zu verschließen.
Zwischendurch gab es auch eine kleine Stärkung, ganz überraschend stand sogar ein Geburtstagskuchen auf dem Tisch. Die Kinder und Begleiterinnen waren sich letztlich einig: „Das hat uns richtig Spaß gemacht!“