Kino „LichtSpiel“ zum neunten Mal in Folge fürs Programm ausgezeichnet

Verein aus Schneverdingen erhält erneut Preis der „nordmedia“

Kino „LichtSpiel“ zum neunten Mal in Folge fürs Programm ausgezeichnet

Zum neunten Mal in Folge ist das ehrenamtlich betriebene Kino „LichtSpiel“ in Schneverdingen von der „nordmedia“ für die Gestaltung „eines hervorragenden Jahresfilmprogramms“ ausgezeichnet worden. Verantwortliche des Kinovereins aus der Heideblütenstadt waren zur feierlichen Auszeichnung ins „CineMotion“ in Bremerhaven eingeladen. Die Heidjer nahmen dort den Kinoprogrammpreis für ihr im vergangenen Jahr gezeigtes Programm entgegen.

Trotz der im ersten Halbjahr noch deutlich spürbaren Folgen der Corona-Pandemie präsentierten die Schneverdinger zum neunten Mal in Folge ein preiswürdiges Filmangebot. Von Januar bis Juli war es den Filmfreunden lediglich möglich, mit einem teils stark eingeschränkten Programm aufzuwarten. Das Publikum sei in dieser Zeit mit Kinobesuchen ebenso wie bei anderen Veranstaltungen, zum Beispiel Theateraufführungen und Konzerten, noch „sehr zurückhaltend“ gewesen, heißt es vonseiten der Verantwortlichen.

Am 30. Juli und im August vergangenen Jahres gab es an vier Samstagabenden Open-Air-Veranstaltungen im Biergarten am Rathaus, ebenfalls „mit ziemlich geringer Resonanz.“ Am 12. August präsentierte das Kinoteam beim Sommercamp des Tibetischen Zentrums in Lünzen einen Film im Zelt. Das Kino blieb im August ganz geschlossen. Vom 3. September an konnte der Verein „LichtSpiel“ dann wieder ein „normales Programm“ im Kinosaal in der Oststraße anbieten. Die Vorstellungen wurden zunehmend besser besucht, viele waren sogar – wie vor der Pandemie – ausverkauft. Die erfolgreichsten Filme waren „Der Gesang der Flusskrebse“ und „Mittagsstunde“. Letzterer, ein Drama mit Charly Hübner, wurde in Schneverdingen mit großem Erfolg ausschließlich in der plattdeutschen Version gezeigt. Beide Filme wurden auch bis März 2023 mehrfach ausverkauft wiederholt. Insgesamt hatte das Kino im Jahr 2022 an 169 Spieltagen 4.186 Zuschauerinnen und Zuschauer, im Schnitt also 25 Gäste pro Vorstellung. Zum Vergleich: Im Jahr 2019, vor der Pandemie, besuchten 6.548 Zuschauerinnen und Zuschauer das Kino an 155 Spieltagen (42 Gäste pro Vorstellung).

Wolfgang Voigt, Ferdinand Pessing und Werner Mader vom Vorstand des Vereins nahmen am 30. Juni während der feierlichen Preisvergabe im „CineMotion“ in Bremerhaven den Preis entgegen. Ausgezeichnet wurden die Schneverdinger für die Gestaltung „eines hervorragenden Jahresfilmprogramms 2022“ in der Kategorie „nichtgewerbliche Filmtheater“, dotiert mit 1.250 Euro. Insgesamt 64 gewerbliche und nichtgewerbliche Filmtheater und Spielstellen aus Niedersachsen und Bremen wurden in Bremerhaven mit einem Kinoprogrammpreis der „nordmedia“ ausgezeichnet. Das „CineMotion“ ist die Spielstätte des Kommunalen Kinos Bremerhaven, das in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert. Die mit insgesamt 150.000 Euro dotierten Preise wurden für die Gestaltung hervorragender Jahresfilmprogramme und besonderer Filmreihen im Jahr 2022 vergeben. Als Preispatin überreichte Regisseurin Birgit Möller die Urkunden an die Kinobetreiberinnen und -betreiber. Sie stellte im Rahmen der Preisverleihung ihren von der „nordmedia“ geförderten Spielfilm „Franky Five Star“ vor, eine surreale Liebeskomödie über die Suche nach sich selbst mit Lena Urzendowsky in der Hauptrolle. Der Film wurde unter anderem in Bremerhaven und Bremen gedreht und wird im Herbst im „jip film & verleih“ in den Kinos starten.

Thomas Schäffer, Geschäftsführer der „nordmedia“: „Mit den Programmpreisen zeichnen wir großes Kino aus. Auch in 2022 – und das unter weiter schwierigen Bedingungen – konnten die Kinobetreiber in Niedersachsen und Bremen zeigen, wie mit großem Engagement und cineastischer Leidenschaft großartige Programme gestaltet werden. Das Publikum kommt bei einem solchen Angebot zurück – diese Feststellung ist mehr als nur eine zuversichtliche Hoffnung.“

Die Kinoprogrammpreise werden seit 1992 in Niedersachsen und seit 2001 in Bremen für die Gestaltung hervorragender Jahresfilmprogramme und besonderer Filmreihen vergeben. Bei der Auswahl der Preisträger wird der Einsatz von deutschen und europäischen Filmen, Sondervorstellungen, Filmkunst- und Kinderfilmen bewertet, unter Berücksichtigung der Besucherzahlen, der Lage des Kinos und ihrer Konkurrenzsituation.

Ziel der Auszeichnung ist die Erhaltung und Förderung der Kinokultur in Niedersachsen und Bremen. Die Entscheidung über die Preisvergabe erfolgt durch eine aus fünf Personen bestehende Jury, die vom Kinobüro Niedersachsen/Bremen benannt wird. Die „nordmedia“ unterstützt mit der Vergabe der Programmpreise das Engagement der Kinobetreiber vor Ort.

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