Künstlerinnen und Künstler ganz privat erleben, Kunst in all ihren Facetten genießen, Freunde und Bekannte treffen und Austausch mit Kreativen – dazu lädt der Kulturverein Schneverdingen auch in diesem Jahr wieder am 1. Mai ein. „Offene WerkRäume“ heißt die traditionelle Veranstaltung in Schneverdingen und Umgebung, bei der wieder zahlreiche Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers und Werkstätten öffnen.
Mehr als 30 Künstlerinnen und Künstler öffnen ihre Ateliers und präsentieren ihre Kunst. Bei einigen von ihnen werden auch Musikkonzerte und Performances gezeigt sowie Kaffee und Kuchen angeboten. Alle Ateliers werden wie in der Vergangenheit mit einem „Blauen Band“ gekennzeichnet sein.
Wie gewohnt ist die künstlerische Vielfalt groß: Malerei, Gedrechseltes, Schmuck, Ton- sowie Holzarbeiten und vieles mehr warten auf die Besucherinnen und Besucher. Dabei ist es besonders spannend, die Kunstwerke am Ort ihrer Entstehung zu betrachten und so mit den Kunstschaffenden ins Gespräch zu kommen. Die Ateliers und Werkräume selbst „erzählen“ meist schon Geschichten. Und so sind alle Interessierten dazu eingeladen, diese zu „hören“ und einfach mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Am 1. Mai sind folgende Künstlerinnen und Künstler oder Kunstgemeinschaften dabei: Claudia Acksteiner, Bettina Allzeit, Ulrike Bosselmann, Atelier Delmsen, Kirsten Baden-Blecks, Edda Barth-Golz, Frauke Biermann, Schorse Bollenbach, Thomas Borns, Maja Botzum, Ingrid Brenke, Wolfgang Cordes, Barbara Frömming, Rosemarie Götze, Gerit Grube, Christine Günther, Britta Haffke, Claudia Hennings, Soraya Heuer, Christoph Kossmann-Hohls, Malgruppe Tewel, Manuela Mordhorst, Bernd Pleiser, Heike Preuß, Friedhelm Röttgers, Florence Romberg, Bernd Rutkowski, Anke Timmer-Michaelis, Anne Schwabe, Ingrid Schwoy, Volker Stamer, Susanne Timmer und Helga Zierau.
Der Kulturverein hat erneut eine Broschüre herausgegeben, die alle weiterführenden Informationen zu den Ateliers und den Künstlerinnen und Künstlern enthält. Außerdem zeigt die darin enthaltene Landkarte, wo sich die jeweiligen Werkräume befinden, sodass jede und jeder seine individuelle Route planen kann. Das Gebiet erstreckt sich von Buchholz über Sahrendorf bis nach Soltau, wobei der Schwerpunkt in und um Schneverdingen liegt. Alle Infos können auch auf der eigens eingerichteten Seite www.kultur.hk abgerufen werden.
In diesem Jahr werden die „Offenen WerkRäume“ neben dem 1. Mai auch wieder am 3. Oktober stattfinden.
Offene Türen im Atelier Delmsen und „nette Nachbarn“
Auch das Atelier Delmsen lädt Interessierte wieder am diesjährigen Tag der „Offenen WerkRäume“ des Kulturvereins Schneverdingen am 1. Mai zu einem Besuch ein.
Seit 2021 arbeiten Bärbel Fröhlich, Ulrike Schröder und Gaby Stolte-Schirmer im Obergeschoss des Schützenvereins Delmsen und freuen sich, wie sie betonen, „damit einen sehr netten „Nachbarn zu haben.“ Neben Aquarell- und Acrylbildern, Drahtobjekten, Töpferarbeiten und Drucktechniken werden verschiedene Kurse von Stolte-Schirmer vorgestellt, die im Atelier Delmsen (teilweise in Kooperation mit der VHS Heidekreis) stattfinden. Zudem wird auch das Bilderbuch der Schneverdinger Schülerin Mia Andersen, das in Zusammenarbeit mit dem CVJM Schneverdingen und Kommunune Inklusiv entstanden ist, zu erwerben sein. Das Buch „Wenn aus Fremden Freunde werden“ ist ein Inklusionsprojekt, das im Zeltlager Offendorf seinen Ursprung hat und im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde. Die Geschichte richtet sich an Kinder im Grund- und Vorschulalter. Gaby Stolte-Schirmer und Talisa Kloss fertigten die Illustrationen zum Buch.
Als Gäste begrüßt das Atelier Delmsen Maria Röhrs mit Malerei und Bernd Schröder mit Gedrechseltem aus Holz. Das Atelier Delmsen freut sich, Gäste bei Kaffee und Kuchen willkommen zu heißen und ist von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Adresse: Zum Schießstand 5 in Neuenkirchen.
Auch das Atelier Delmsen ist durch das „ Blaue Band“ des Kulturvereins gekennzeichnet.
„Farben sind meine Worte“ : Kunst und Rockmusik
Mit von der Partie ist zudem das Atelier „Natur im Bild“ von Ulrike Bosselmann ist an diesem Tag geöffnet. Die Schneverdinger Malerin, die für ihre fotorealistische Ölmalerei bekannt ist, bietet den Gästen Einblick in die Schaffensprozesse und erläutert Interessierten gern ihre Maltechnik. Ihre jeweils aktuellen Werke zeigen auch die Malerinnen Renate Behrens, Andrea Bittner, Frauke Detlefs, Heidrun Heitmann, Marianne Kull, Carmen Renken, Manja Stilger, Tanja Stumpe und Anke Wehrmann. Unter dem Motto „Farben sind meine Worte“ dürfen sich die Besucherinnen und Besucher inspirieren lassen und die Atmosphäre bei Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken genießen.
Aber nicht nur Malerei gibt es an diesem Tag zu entdecken. Der Gastaussteller Alexander Riekens lässt durch Zweckentfremdung und künstlerische Bearbeitung aus alten Gegenständen etwas faszinierendes Neues entstehen. Dazu gehören beispielsweise Vasen, Kerzenständer oder auch Wandspiegel.
Ab 16 Uhr wird es dann „rockig“ im Innenhof des früheren Landhandels. Die Schneverdinger Band Portland mit Mr. Joe (Joachim Scheller, Gesang und Gitarre), Okka (Oskar Eckert, Schlagzeug), Uwe (Uwe Meitzner, Bass) und Willi (Wilfried Hofrichter, E-Gitarre) wird nämlich feinste selbstgemachte Rockmusik präsentieren. Der Eintritt zu diesem öffentlichen Konzert ist frei.
Besucherinnen und Besucher gelangen über die Straße Am Kirchhof in den Innenhof des ehemaligen Landhandel Behrens. Dort befindet sich, direkt am alten Siloturm, das Atelier „Natur im Bild“, das ebenfalls mit einem „Blauen Band“ auf die „offenen Türen“ im Rahmen der „Offenen WerkRäume“ hinweisen wird.
Galerie „Rotes Sofa“ und Skulpturengarten geöffnet
Im Rahmen der „Offenen WerkRäume“ in Schneverdingen am 1. Mai lädt die Malerin und Bildhauerin Lilo Schmidt-Wiedenroth zum Tag der offenen Galerie in ihre Galerie „Rotes Sofa“ in der Oststraße 6 ein. Auch der Skulpturengarten auf dem Grundstück (Foto) ist von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Klaus Haaker wird wieder für die musikalische Untermalung in der Galerie sorgen.
Im Freien werden mittlerweile fast 85 Exponate international bekannter Künstler ausgestellt. Ingo Schreiber wird interessierte Gäste gern durch den Garten führen und Erläuterungen geben. Alle Kunstwerke dürfen gern berührt werden. Insbesondere Kinder erhalten so die Möglichkeit, unvoreingenommen mit Kunst „auf Tuchfühlung“ zu gehen. Für das längere Verweilen im Skulpturengarten und zur Entspannung sind Sitzmöglichkeiten vorhanden.
Im idyllischen Grün können Interessierte unter anderem die zwei Meter hohe Skulptur aus Carraramarmor und die Stelen von Norbert Jäger bewundern, die mit einem Kunstpreis ausgezeichnet worden sind.
Neben beeindruckenden Installationen aus Edelstahl und Kunstharz des Künstlesr Andreas Paschmann sind auch die futuristischen Skulpturen aus Bronze und Kunststoff des Bildhauers Peter Brauchle zu sehen. Der Obelisk aus Stahl von Ralf Leidinger setzt in der Dunkelheit durch drei Laser die Siluettenbilder seiner Frau Iveta in Szene. Neben weiteren Glasobjekten, Holzstelen und Yton-Skulpturen ist auch eine Stahl- und Glasinstallation der bekannten Glasbläser Burowski zu bestaunen.