Mit einer Spende in Höhe von 2.000 Euro unterstützt der Schneverdinger Lions-Club Bundeswehrfamilien in Munster. Das Geld kommt Angehörigen von Soldaten zugute, denn die „Löwen“ aus der Heideblütenstadt greifen dem eingetragenen Verein Bundeswehrfamilien Munster, der Familienangehörige von deutschen Soldaten, die sich im Auslandseinsatz befinden, betreut, finanziell unter die Arme. Lions-Präsident Dr. Jürgen Wermser übergab das Geld dem ersten Vorsitzenden General a. D. Carsten Jacobson und betonte, dass die gesellschaftliche Solidarität mit Soldaten und deren Familien angesichts der aktuellen Ukrainekrise wichtiger denn je sei.
Jacobson und seine Stellvertreterin, die frühere Bürgermeisterin der Stadt Munster, Christina Fleckenstein, die selbst mit einem Soldaten verheiratet ist, würdigten das Engagement des Schneverdinger Lions-Clubs und freuten sich über die großzügige Hilfe. Mit dem Geld will der 2006 gegründete Verein zur Finanzierung von Aktionen und sozialen Hilfen der Familienbetreuungsstelle in der Örtzetal-Kaserne beitragen. Dazu gehören soziale Informationsveranstaltungen, Rüstzeiten und Beratungsgespräche ebenso wie der Kauf von Spielzeug und Spielgeräten.
Die Betreuungsstelle selbst wird von der Bundeswehr finanziert, ist Bestandteil der Truppe und besteht derzeit aus vier Soldaten. Munster ist der größte Heeresstandort in Deutschland. Laut Jacobson stehen in der Regel alle vier Wochen Veranstaltungen auf dem Programm, die der Verein jeweils mit Beträgen zwischen 500 und 2.000 Euro unterstützt. Um in Familien Freiräume zu schaffen, werden beispielsweise Mütter im Bus gemeinsam nach Hamburg zum Einkaufen gefahren, während die Kinder im Familienzentrum professionell betreut werden. Zudem werden Ausflüge in den Heide-Park, den Vogelpark Walsrode oder in den Egestorfer Barfußpark organisiert. Die Betreuungsstelle bietet außerdem Schulungen zu verschiedenen Themen an.
Die zunehmenden monatelangen Auslandseinsätze sind nicht für die Bundeswehrsoldaten selbst eine große Herausforderung. Auch deren Familien - oft mit kleinen Kindern - sehen sich mit völlig neuen Belastungen konfrontiert. Viele der zeitweilig „Alleinerziehenden“ lernen sich bei den Veranstaltungen der Familienbetreungsstelle untereinander kennen und bilden anschließend Netzwerke zur gegenseitigen Hilfe. Es gibt auch Unterstützung bei Behördengängen oder individuelle Betreuungen, die teilweise mit ortsansässigen Firmen realisiert werden. An den Veranstaltungen nehmen bis zu 360 Personen teil. Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und aus eigenen Aktivitäten, zum Beispiel Waffelverkauf.