Heidjers Stadtwerke: Veränderung an der Spitze / Lars Weber geht

Geschäftsführer und Gesellschafter beschließen Trennung: Grund sind zu unterschiedliche Auffassungen über die strategische Unternehmensausrichtung

Heidjers Stadtwerke: Veränderung an der Spitze / Lars Weber geht

Bei der Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH (Heidjers Stadtwerke) gibt es einen Wechsel in der Geschäftsführung: „Lars Weber geht zum Jahresende“, teilt das Versorgungsunternehmen mit. „Eine Nachfolgerin, beziehungsweise ein Nachfolger wird gesucht“, so die Mitteilung. Als Grund für die Trennung geben Lars Weber und die beiden Gesellschafterinnen – die Stadt Schneverdingen und Gemeinde Neuenkirchen – zu unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens an. Beide Seiten betonen, dass die Entscheidung einvernehmlich sei: „Differenzen gäbe es schon länger; der Entschluss, sich zu trennen, sei jetzt allerdings kurzfristig erfolgt.“

Jan-Kosta Recksiek, Aufsichtsratsvorsitzender der Heidjers Stadtwerke, hebt in der Mitteilung die großen Verdienste von Lars Weber hervor: „Er hat die dringend erforderliche Neuausrichtung des Unternehmens mit großem Erfolg vorangetrieben, was sich allein schon an den guten finanziellen Ergebnissen und den gewachsenen Kundenzahlen ablesen lässt. Heidjers Stadtwerke sind finanziell sehr stabil aufgestellt und können auch unter den Schwierigkeiten der Energiepreiskrise ihrer Kundschaft weiterhin sehr günstige Konditionen bieten. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Energielandschaft.“ Er dankt dem scheidenden Geschäftsführer für seinen Weitblick, sein großes Engagement, seine strategisch konsequente Herangehensweise und die Durchsetzungskraft.

Darüber hinaus habe Lars Weber seit seinem Amtsantritt am 1. August 2018 die beiden Bäder in Schneverdingen vorbildlich saniert beziehungsweise ausgebaut und sei dafür mit Preisen ausgezeichnet worden: „Er hat auch durchgesetzt, dass im Hallenbad Heidjers Wohl während der Lockdowns Individualsport möglich war. Seit Kurzem wird das Bad komplett mit Biogas und selbst erzeugtem Ökostrom versorgt; auch das hat Lars Weber konsequent und zügig umgesetzt. Es ist eine wirksame Maßnahme, um in der Energiekrise einer Schließung über den Winter vorzubeugen.“

Unter seiner Leitung sei zudem das Verwaltungsgebäude modernisiert und um einen Anbau erweitert worden – für bessere Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für einen komfortableren Kundenservice: „Zudem hat Lars Weber die Elektromobilität und den Glasfaserausbau in der Region ebenso massiv vorangetrieben wie die Digitalisierung und die IT-Sicherheit im Unternehmen. Über die Art des Fernwärmeausbaus und die Führungskultur jedoch waren sich die Parteien uneinig“, so die Mitteilung der Stadtwerke.

„Die Neuaufstellung mit organisatorischen Änderungen, Energiewende, Digitalisierung, zwei Jahre Corona-Pandemie, dann Energiekrise – mit vielen Zusatzaufwänden für Energieunternehmen: Das hat den Kolleginnen und Kollegen sehr viel abverlangt und tut es noch“, erklärt Lars Weber und fügt an: „Gerade die aktuelle Gas- und Preiskrise bringt etliche Zusatzaufwände und hohe Belastungen für Energieunternehmen mit sich und erhöhen den Druck, die Energiewende zu forcieren.“ Gerade in einer so kniffligen Energiesituation brauche es Einigkeit aller Parteien über Ausrichtung und Tempo sowie ein sehr vertrauensvolles Miteinander. Diese Voraussetzungen seien nicht mehr gegeben, meint der scheidende Geschäftsführer.

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