Toller Erfolg für die Milchwirtschaft im Landkreis Heidekreis: Carsten Riebesell hat es geschafft, denn er und seine Familie haben sich mit ihrem Betrieb beim landesweiten Milchlandpreis-Wettbewerb der Landesvereinigung der Milchwirtschaft in Niedersachsen (LVN) unter den acht besten Wettbewerbsteilnehmern platziert. Die Familie aus Schneverdingen darf sich nun zu den „Besten Milcherzeugern Niedersachsens 2024“ zählen. Für diesen Erfolg wurde sie am 29. November im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Oldenburg von der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, dem Niedersächsischen Landvolk-Vizepräsidenten Frank Kohlenberg sowie den Vorsitzenden der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN), Jan Heusmann und Weert Baack, im feierlichen Rahmen geehrt.
Carsten Riebesell bewirtschaftet in Schneverdingen einen 160 Hektar großen Betrieb, davon 60 Hektar Grünland. Auf dem Hof werden 124 Milchkühe gehalten. Die Herde erbringt eine gute Milchleistung von rund 10.800 Kilogramm pro Kuh und Jahr. Die Milch wird an die „frischli Milchwerke GmbH“ geliefert. Die niedersächsische Milchwirtschaft hat jüngst die besten acht ihrer insgesamt rund 7.600 Milchbauern mit dem Milchlandpreis 2024 geehrt. Den 1. Platz belegte Familie Suer aus Meppen-Teglingen im Emsland und gewann somit die „Goldene Olga“.
Rund 150 Gäste nahmen an der Preisverleihung teil, die in der Alten Fleiwa in Oldenburg stattfand. Die acht nominierten Betriebe wurden im Rahmen der Veranstaltung jeweils mit einem Video-Hofportrait vorgestellt. Viele Interessierte verfolgten die Preisverleihung per Livestream im Internet. Die Auszeichnung ist nach Angaben der LVN als „Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften“ konzipiert. Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise der einzelnen Betriebe prüft ein Gutachterteam nicht nur die Höfe sehr intensiv, sondern insbesondere auch deren Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie. „Ziel ist es, jedes Jahr einen Milcherzeugerbetrieb als Preisträger der ‚Goldenen Olga‘ zu ermitteln und auszuzeichnen, der eine qualitativ hochwertige Rohmilch erzeugt, zudem hervorragend wirtschaftet und sich durch einen besonders verantwortungsbewussten Umgang mit seinen Tieren, der Umwelt und den auf dem Hof arbeitenden Menschen hervorhebt“, heißt es in der Ausschreibung der LVN zum Wettbewerb. Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchkuhhalter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Beurteilung der Kandidaten durch eine Fachjury richtet sich dabei grundsätzlich nicht nur nach den erreichten Zielen, sondern auch nach der Systematik der Umsetzung von Maßnahmen und der Planung von zukünftigen Schritten.
Basis für die Beurteilung sind die vier Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie, Tierwohl und Soziales. Es geht zum Beispiel um den gesamten Bereich des Herdenmanagements mit Fütterung, Tierhaltung und Tiergesundheit. Ebenso wichtig sind beim Milchlandpreis auch die betriebswirtschaftliche Beurteilung des Hofes aufgrund der Betriebsergebnisse sowie die Bereitschaft der Betriebsleiter zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Damit wählt die LVN einen ganzheitlichen Ansatz in der Beurteilung, der bei der Vergabe derartiger Preise einzigartig sei. Prämiert wurden also die Top-Milcherzeuger Niedersachsens.
Landwirtschaftsministerin Staudte: „Es sind Landwirtinnen und Landwirte wie die Preisträger, die wichtige Vorbilder für Niedersachsen und andere Bundesländer sind. Sie nehmen Herausforderungen an und zeigen Wege auf, wie Klimaschutz, Tierwohl und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen. Das zahlt sich aus, sowohl bei dem Wettbewerb um die ‚Goldene Olga‘ samt Klima-Sonderpreis, aber auch langfristig für die eigene Betriebsstrategie.“