An Verstorbene erinnern | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Kranzniederlegung der KGS zum Gedenken an NS-Opfer / Gymnasium Soltau zeigt Ausstellung zum Warschauer Ghetto

An Verstorbene erinnern

Ein Tag, der des Erinnerns würdig ist: Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar erinnerte die Schulgemeinschaft der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Schneverdingen zusammen mit Peter Plümer als Vertreter der Stadt Schneverdingen und dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge an die Holocaust-Opfer und all derjenigen, die durch die Schreckenstaten der Nationalsozialisten gelitten haben. Ebenfalls waren einige Vertreter des Arbeitskreises „GeDenkMal“ mit anwesend.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den stellvertretenden Schulleiter Oliver Ippich machte er auf die Bedeutung des Gedenktages aufmerksam und wies auf das stete Engagement der Schülerinnen und Schüler, die Erinnerung nicht verblassen zu lassen, hin.

Hieran schloss sich gleich die Schülersprecherin Henny Schröder an. Sie zeigte auf, dass alle Opfergruppen, die unter den Schreckenstaten der Nationalsozialisten litten, es verdient haben, gewürdigt zu werden. Sie führte zudem aus: „Es geht an dem Gedenktag jedoch nicht nur um den Blick in die Vergangenheit geht, sondern vor allem um dessen Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft.“

Gesellschaftliche Tendenzen, wie das Aufkommen des Rechtspopulismus in Europa oder aber die geschichtspolitische verfälschende Instrumentalisierung im Kontext des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verleihen diesem Tag eine noch größere Bedeutung. Yasemin Bostan als Mitglied der Schülervertretung stimmte dem zu: „Wir als Schüler der KGS bedanken uns dafür, dass die Schüler die Möglichkeit bekommen sich über die damaligen Schreckenstaten aus der Zeit des Nationalsozialismus zu informieren und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.“ Im Anschluss an die Reden wurde dann der Kranz von den beiden Schülerinnen am Denkmal abgelegt und das Denkmal noch einmal von innen besichtigt.

Auch das Gymnasium der Böhmestadt beteiligt sich mit einer Aktion: Wie in jedem Jahr gab es auch zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag, 27. Januar, am Gymnasium Soltau eine Gedenkveranstaltung, die von der Patronus-AG, die sich und das Projekt „Schule ohne Rassismus“ am Gymnasium Soltau kümmert, vorbereitet wurde. Die Schülerinnen und Schülern erinnerten an die Opfer des Nationalsozialismus und rufen auf, auch heute solidarisch gegen jede Form des Antisemitismus vorzugehen.

Im Rahmen der Erinnerungsarbeit am Gymnasium ist im Kontext dieser Veranstaltung auch eine Ausstellung zu sehen, die unter dem Thema „80 Jahre Warschauer Ghetto“, beispielhaft die Schrecken der NS-Herrschaft beleuchtet. Es werden Fotos gezeigt, die der Soldat Joe Heydecker als einfacher Soldat im Frühjahr 1941 im Warschauer Ghetto gemacht hat. Sie sind kontrastiert mit Texten unter anderen von Elie Wiesel, die zum Beispiel auch die Gleichgültigkeit vieler Menschen angesichts des Grauens thematisieren. Wer Interesse hat, die Ausstellung zu sehen, kann sich bei Marc Struckmann per E-Mail an marc.struckmann@gym-soltau.de oder unter Ruf (0160) 7542402 melden und Kontakt aufnehmen. Ein Besuch der Ausstellung erinnert an dunkle Zeiten.