Zwei besondere Konzerte gibt ein Teil des Zupforchesters Saitenwind aus Schneverdingen an zwei Orten, die zwar gegensätzlicher Natur sind, jedoch jeder für sich umso mehr für das jeweilige Konzert den passenden Rahmen geben. Zunächst laden die Musiker am 7. Oktober in die Eine-Welt-Kirche in Schneverdingen ein. Beginn ist um 16 Uhr, Einlass ab 15.30 Uhr. Am folgenden Tag, dem 8. Oktober, findet das Konzert ab 16 Uhr (Einlass ebenfalls ab 15.30 Uhr) im an sich schon spannenden Museum „Die Bleilaus – Schrift- und Druckwelt Soltau“ statt. Dort wird der Bogen von den gedruckten Seiten zu den Saiten der Mandoline gespannt. Der Eintritt ist jeweils frei – die Musiker freuen sich über Spenden. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Joachim Wielert.
Im Jahr 2023 steht die Mandoline besonders im Fokus der Zupfmusikwelt– ist sie doch in einer gemeinsamen Aktion der Landesmusikräte in Deutschland zum Instrument des Jahres gekürt worden. Ursprünglich in Italien aus der Laute hervorgegangen, erfreute sich die „kleine Mandel“ (was Mandoline übersetzt aus dem Italienischen heißt) schon bald wachsender Beliebtheit. Die Vielfalt der Komponisten ist mittlerweile sehr groß. So haben nicht nur bekannte Namen wie Beethoven oder Mozart explizit Werke für die Mandoline geschrieben, sondern sie hat sich durch die Ähnlichkeit in Griffweise der Streichinstrumente auch eine große Vielfalt an Literatur erschlossen, die man ihr zunächst nicht zutrauen mag. So ist sie einerseits unheimlich vielfältig und dennoch auch Einzigartigkeit in der Klang- und Spielweise.
Entsprechend lässt sich dies im Rahmen eines Konzertes auch nur mit einer Auswahl kleiner Skizzen zeigen und öffnet vielleicht dennoch so manchem Interessierten eine neue Welt. Mitglieder des Schneverdinger Zupforchesters Saitenwind wagen das Experiment und werden die Mandoline in Kleingruppen unterschiedlichster Besetzung – solo oder im Duo, in Kombination mit Mandola, Mandoloncello, Gitarre oder auch Klavier/Cembalo und Kontrabass – vorstellen. Es erklingen Werke unterschiedlicher Genres und Epochen. Beethoven, Bizet, Pachelbel und Calace sind dabei Namen bekannter Komponisten, die mit Werken von Loforte und Bast kombiniert werden, deren Namen wohl eher in der Mandolinenszene bekannt und doch nicht weniger reizvoll sind.
Joachim Wielert wird das Publikum begleitend mit interessanten Informationen zur Geschichte der Mandoline unterhalten.