„Lebt ein Syrer in Rotenburg (Wümme). Neue Versuche, meine deutsche Heimat zu verstehen“ – so lautet der Titel eines Buches des Spiegel-Bestseller-Autorenduos Samer Tannous und Gerd Hachmöller, die damit gleich zu zwei Lesungen in Schneverdingen zu Gast sein werden. Am Mittwoch, dem 28. Februar, lesen sie ab 19.30 Uhr gemeinsam im Café am Kirchhof der Stadtbäckerei Hoppe, Bahnhofstraße 28. Wegen großer Nachfrage steht bereits ein Zusatztermin fest: Am Donnerstag, 21. März, sind Samer Tannous und Gerd Hachmöller erneut dort zu Gast.
Zum Inhalt des Buches: Als Samer Tannous mit seiner Familie nach Rotenburg an der Wümme kam, wusste er noch nicht, wie weit die kulturellen Unterschiede zwischen Syrern und Deutschen reichen, mit welchen Skurrilitäten er zu rechnen hatte. Nun, nach einigen Jahren in Deutschland, ist der Erstkontakt mit den Landsleuten zwar geglückt. Doch hält das Leben in der neuen Heimat noch immer jede Menge Überraschungen bereit. In den neuen Texten ihrer beliebten Spiegel-Kolumne schreiben Samer Tannous und Gerd Hachmöller darüber, was Helene Fischer mit Meinungsfreiheit zu tun hat, warum Schuhsohlen im deutschen Fernsehen unweigerlich zu Missverständnissen führen und was passiert, wenn ein syrischer Vater sich in Deutschland mit exotischen Vokabeln wie „Geburtsvorbereitungskurs“ auseinandersetzen muss. Diese und weitere Erlebnisse werden unterhaltsam, aufschlussreich und charmant wiedergegeben.
Samer Tannous wurde in 1970 in Al-Bayda (Syrien) geboren. In Nancy (Frankreich) und Damaskus studierte er fünf Jahre französische Literatur. Von 2007 bis 2015 arbeitete er als Dozent für französische Sprache und Literatur an den Universitäten Damaskus und Hama. Im Dezember 2015 kam er mit seiner Familie nach Deutschland und lebt seitdem mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im niedersächsischen Rotenburg (Wümme). Nachdem er im Eigenstudium die deutsche Sprache erlernt hat, arbeitet er seit Sommer 2016 als Französischlehrer an verschiedenen Schulen. Seine mit Gerd Hachmöller geschriebenen Spiegel-Kolumnen erschienen erstmals 2020 unter dem Titel „Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme)“ bei DVA.
Gerd Hachmöller wurde 1972 in Celle geboren. Er studierte in Marburg und Hannover Wirtschaftsgeografie sowie an der London School of Economics Volkswirtschaftslehre. Anschließend arbeitete er bei der Europäischen Kommission und in der regionalwissenschaftlichen Forschung. Heute ist er Stabstellenleiter im Landkreis Rotenburg (Wümme) und dort unter anderem für die Themen Migration und Integration zuständig. Im Jahr 2015 leitete er die Einrichtung und den Betrieb einer Notunterkunft für Geflüchtete. Nebenberuflich arbeitet Hachmöller als systemischer Coach, Teamentwickler, Dozent und Autor. Schwerpunkt seiner Dozententätigkeit ist der Umgang mit kulturellen Unterschieden sowie die Psychologie des Helfens. Hachmöller lebt in Rotenburg (Wümme), ist verheiratet und hat drei Kinder.
Es wird Eintritt erhoben, Karten sind im Vorverkauf günstiger. Der Abend ist eine gemeinsame Veranstaltung des Kulturvereins Schneverdingen mit der Stadtbäckerei Hoppe.