Der alte und neue Deutsche Meister im Hallenfaustball der Frauen kommt vom TV Jahn Schneverdingen: Im Endspiel von Ötisheim bezwangen die Norddeutschen den TSV Dennach mit 3:1. Es war ein würdiges Finale. Mit Titelverteidiger Schneverdingen und Süd-Meister Dennach standen die beiden stärksten Teams des DM-Wochenendes von Ötisheim im Endspiel. Während das Nordteam beim 3:0-Halbfinalsieg gegen Ahlhorn nur wenig gefordert wurde, brauchte Dennach gegen Calw fünf lange und hart umkämpfte Sätze.
Das erste Spiel dieser DM bestritten die Favoritinnen vom TV Jahn Schneverdingen in der nagelneuen Ölacker-Sporthalle mit 3:1 gegen den Aufsteiger Ohligser TV. In ihrem zweiten Vorrundenspiel bezwangen die Heidjerinnen den TSV Calw mit 3:2 und waren nach der Vorrunde mit 4:0-Punkten und 6:3-Sätzen erstplatziertes Team der Gruppe A vor dem TSV Calw und dem Ohligser TV. In Gruppe B lag TSV Dennach vor dem Ahlhorner SV und dem TSV Ötisheim. Im Halbfinale fertigten die Schneverdingerinnen ihre Konkurrentinnen vom Ahlhorner SV mit 11:9, 11:3 und 11:4 ab, feierten einen klaren 3:0-Sieg. Im Finale ging es dann gegen den TSV Dennach um die Verteidigung des Titels.
Das Spiel begann mit Vorteilen für die Schneverdingerinnen. Das Angriffsduo Aniko Müller und Helle Großmann wirkte frischer und lag auch schnell mit 5:1 in Führung. So ging es zunächst weiter, Dennach lag 3:8 hinten. Doch dann meldete sich der TSV plötzlich zurück. Sonja Pfrommer und und ihre Teamkameradinnen verkürzten auf 8:9 und zwangen den TVJ in eine erste Auszeit. Pfrommer machte indes einfach weiter und glich aus. Dann servierte Müller seitlich ins Aus und Dennach hatte tatsächlich Satzball. Ein weiterer Fehler der Jahnlerinnen sorgte für das 11:9 des TSV.
Die Schneverdingerinnen benötigten etwas zeit, um den unerwartet verspielten Satz wieder aus den Köpfen zu bekommen. Doch dann waren sie wieder voll da. Sie punkteten sechsmal in Serie und führten 7:3– fast schon der Satzgewinn. Müller traf zum 10:7, dann aber Großmann die Lücke zum 11:7-Satzerfolg.
Weil beide Teams bei langen Bällen Proleme hatten, sahen die Zuschauer nun zunehmend Versuche, mit kurzen Schlägen zu punkten. Das gelang beiden Mannschaften gleich gut – 3:3. Danach setzte sich Schneverdingen wieder leicht ab, verspielte aber das 6:3 fast wieder durch einfache Fehler (6:5). Eine erneute Serie der Heideblütenstädterinnen brachte dieses aber letztlich doch noch Satzbälle und den 11:6-Satzgewinn.
Dennach tauschte wieder defensiv, konnte die Frauen aus der Lüneburger Heide indes nicht aus der reserve locken und nicht aus dem Konzept bringen. Mit kurzen Bällen erspielen sie sich vielmehr eine 4:1-Führung. Über 6:3 und 8:4 marschierte der TV Jahn Schneverdingen dann abgezockt in Richtung Titelverteidigung. Aniko Müller besorgte per Ass das 9:5, dann servierte TSV-Akteurin Sonja Pfrommer ins Aus. Es gab fünf Matchbälle. Auch das nächste Service der Dennacherinnen war ein Fehler – und die Schneverdingerinnen waren Deutscher Meister im Hallenfaustball der Frauen 2023.
Für den TV Jahn Schneverdingen spielten Helle Großmann, Luca von Loh, Laura Kauk, Aniko Müller und Kimberly Groß.