Die Bundesliga-Faustballerinnen des TV Jahn Schneverdingen haben hochgesteckte Ziele. Am kommenden Wochenende nehmen die Nordmeisterinnen an der deutschen Meisterschaft in Calw teil und streben dabei die Titelverteidigung an. In der Vorrunde erwarten die ambitionierten Schneverdingerinnen dieselben Gegner wie im letzten Jahr.
Im ersten Spiel treffen die Jahnlerinnen gleich auf den aus der Ligarunde bekannten Ohligser TV (0:3, 3:2). In der Dreiergruppe mit den Gastgeberinnen möchten beide Mannschaften ihre ersten Punkte sichern, um sich dem Halbfinale am Sonntag einen Schritt näher zu bringen. Abwehrspielerin Kimberly Groß freut sich auf die bevorstehende Partie: "Ohligs ist das zweite Mal bei einer DM, sie können sicherlich immer noch den Überraschungsmoment auf ihrer Seite haben. Wir wollen unserer Favoritenrolle gerecht werden, auch wenn Ohligs gut dagegenhalten wird." Im zweiten Spiel der Vorrundengruppe A treffen die Ohligserinnen auf den Ausrichter TSV Calw, bevor die Heidschnucken am Nachmittag auf die Calwerinnen treffen. Kapitänin Laura Kauk erklärt: "Uns ist es schon ganz recht, dass wir Calw erst einmal beim Spielen zugucken dürfen. Mit dieser personellen Besetzung haben wir sie länger in der Halle nicht mehr spielen sehen, wir wissen nicht wirklich, was uns erwartet." Die Calwerinnen haben mittlerweile die World-Games-Siegerin Ida Hollmann verpflichtet und auch ihre Nationalmannschaftskollegin Henriette Schell ist nach ihrer Verletzungspause wieder einsatzbereit. Das letzte Vorrundenspiel gegen die heimischen Gegnerinnen wird vor allem vor deren Publikum eine große Herausforderung sein.
TV-Jahn-Angreiferin Helle Großmann betont den Druck, unter dem das Spiel verlaufen kann: "Zu diesem Zeitpunkt haben zwei der drei Spiele bereits stattgefunden. Je nach Punktestand können da noch ordentliche Lasten auf unsere Schultern liegen, im Zweifelsfall kann es auf jeden Ball ankommen."
Allrounderin Alina Karahmetovic freut sich auf ihre erste Teilnahme an einer deutschen Meisterschaft seit ihrer langen Pause: "Die Halle wird sicherlich voll sein und die Zuschauer eine unglaubliche Stimmung machen. Wir wollen das als Aufwind nutzen, auch wenn vermutlich der Großteil gegen uns sein wird." Neben Trainerin Christine Seitz wird auch Co-Trainer Olaf Neuenfeld wieder dabei sein, ebenso wie das gesamte Spieleraufgebot. Nationalspielerin Luca von Loh wird vorerst ihre letzte DM bestreiten und danach eine Faustball-Pause einlegen. Seit 2016 ist von Loh ein fester Bestandteil des Teams und hat in dieser Zeit sechs deutsche Meistertitel gewonnen. "Ich möchte ein letztes Mal vor meiner Pause alles aus mir herausholen und alles in meiner Macht Stehende für diese Meisterschaft und mein Team geben. Eine Gold-Medaille als Erinnerung und Belohnung macht sich natürlich am besten", sagt die Studentin.
In der anderen Vorrundengruppe treffen der Nordvertreter Ahlhorner SV, der Südmeister TV Segnitz und der Südligadritte TSV Dennach aufeinander. Abwehrtalent Lena Meyer kommentiert das Teilnehmerfeld: "Es ist schon ein sehr ausgeglichenes Teilnehmerfeld. Man sieht es an Segnitz, das im vergangenen Jahr knapp die Teilnahme verpasst hat und nun ungeschlagener Südmeister geworden ist." Die Topfavoriten seien jedoch wohl die Dennacherinnen sowie der TV Jahn als amtierender deutscher Meister. "Wenn wir sagen würden, uns reiche eine Medaille, egal welche Farbe, wäre es sicherlich nicht ganz ehrlich", so Angaben-Ass Aniko Müller vom TV Jahn.
