Zuwachs im Arboretum | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Mitglieder der Schneverdinger SPD pflanzen Moorbirke und Mehlbeere

Zuwachs im Arboretum

Es ist wieder um zwei Bäume des Jahres „gewachsen“: das Schneverdinger Arboretum. Der SPD-Ortsverein aus der Heideblütenstadt stiftete wie seit 2011 die Bäume des Jahres 2024 (Mehlbeere) und 2023 (Moorbirke). In dem Areal unterhalb des Heidegartens pflanzten die Vorstandsmitglieder Michael Schirmer, Hendrikje Köster und Lara Fischer die jungen Bäume in die von den Bauhofmitarbeitern Hans-Peter von Frieling und Johann Bleifuß vorbereiteten Löcher. Stadtgärtnermeister Matthias Reimers richtete dabei den Baum aus. Die Pflanzung der Moorbirke wurde nachgeholt, weil im vergangenen Jahr die Witterungsverhältnisse zu schlecht waren.

Die Echte beziehungsweise Gemeine Mehlbeere (Sorbus aria) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie wird 150 bis 200 Jahre alt und erreicht eine Höhe von bis zu 15 Metern, selten bis 20 Meter. Der Baum blüht im Mai und Juni cremig-weiß. Die rotorange, kugelige Apfelfrucht hat einen Durchmesser von einem Zentimeter. Das Holz mit seinem rotbraunen Kern ist sehr hart, zäh und witterungsbeständig. Es eignet sich als Wagner-, Tischler- und Drechslerholz. Die Mehlbeere eignet sich hervorragend als Stadtbaum. Die bundesweite Gartenamtsleiterkonferenz favorisiert sie aufgrund ihrer Trockenheitstoleranz als Zukunftsbaum für die Stadt und auch für Alleen. Sie ist nicht nur hitzeverträglich, sondern auch gegenüber Schädlingen sehr unempfindlich.

Die Moorbirke (Betula pubescens) gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie wird bis zu 120 Jahre alt und erreicht eine Höhe von bis zu 30 Metern. Der Durchmesser ist selten über 60 Zentimeter. Charakteristisch sind die Blüten: weibliche, zwei bis vier Zentimeter lange stehende Kätzchen und männliche, an der Zweigspitze hängende etwa zehn Zentimeter lange Kätzchen. Die Früchte, kleine, mit Flügeln versehene Nüsschen, weht der Wind im Herbst durch die Gegend. Das Holz ist mittelhart, mittelschwer, zäh und elastisch. Es wird für Furniere, Möbel, Musikinstrumente und Maschinenteile sowie als Brennholz und im Kunsthandwerk verwendet.

Die Moorbirke ist durch plötzliche Trockenheit und den Verlust typischer Standorte wie Au-, Moor- und Bruchwälder gefährdet. Schon seit Jahrhunderten nutzen die Menschen die Birke als Hausmittel. Unterschiedliche Teile der Birke enthalten Substanzen, die Entzündungen hemmen, Schmerzen lindern oder den Stoffwechsel anregen. Allerdings hat die Birke auch einen negativen Effekt: Jede zehnte Person in Deutschland ist gegen Birkenpollen allergisch.

Die „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ kürt seit 1989, beginnend mit der Stieleiche, den Baum des Jahres. Der Baum für 2025 ist bereits ausgewählt: Es ist die Amerikanische Rot-Eiche.