17 Kilometer, um auf sein Leben zu schauen | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Begleitetes Pilgern von der Heidenhofkapelle Soltau nach Bispingen

17 Kilometer, um auf sein Leben zu schauen

17 Kilometer beträgt der Weg, am Anfang und am Ende liegen Kirchen und dazwischen viel abwechslungsreiche Natur: Die Strecke, die sich die beiden Organisatorinnen ausgesucht haben, verläuft auf dem Heidschnuckenwanderweg und das Projekt ist bestens geeignet, das eigene Leben in den Blick zu nehmen, wie Pastorin Meike Drude erläutert. Die Soltauer Krankenhausseelsorgerin und Angelika Hollmann-von Alm bieten am Sonnabend, dem 4. Mai, ein begleitetes Pilgern für alle Interessierten von Wolterdingen nach Bispingen an.

Los geht es in der Heidenhofkapelle im Heidepark - eine einmalige Gelegenheit, die kleine Kirche auf dem Gelände des Freizeitparks von innen zu erleben. Von dort läuft die Gruppe gegen 9.30 Uhr los Richtung Bispingen, wo sie gegen 17 Uhr zum Abschluß in der Ole Kerk oder in der St. Antoniuskirche zusammenkommt. Begleitet werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Pastorin Meike Drude und Angelika Hollmann-von Alm, die als ausgebildete Pilgerbegleiterin bereits seit 2015 Touren - bisher hauptsächlich im südlichen Heidekreis - anbietet.

Das Pilgern am 4. Mai ist der erste Weg, den die beiden Frauen gemeinsam offerieren. Der Tag soll unter dem Motto „Wandelbar - vom Gestern zum Morgen“ stehen: „Das Leben ist ständig im Wandel. So, wie die Wege, die wir gehen. Unser Pilgerweg soll ein Sinnbild unseres Lebens sein. Wir wollen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in den Blick nehmen“, erläutert Meike Drude.

So planen die Frauen, Teile des Weges in Stille zu gehen, aber auch immer wieder Impulse zu geben, um ins Nachdenken und ins Gespräch zu kommen, „Impulse über uns und unser Leben, über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“, so Angelika Hollmann-von Alm. Meike Drude, die neben ihrer Stelle als Kranken-hausselsorgerin auch einen Auftrag als „Pilgerpastorin“ in der Region hat, ergänzt: „Man spricht ja auch vom Lebensweg. Wir wollen auf dem Weg das eigene Leben in den Blick nehmen, sensibel werden für die eigene Biographie und uns berühren lassen von dem Zuspruch ‚Egal, was geschieht, du bist nie allein‘".

Die beiden Organsiatorinnen haben die Erfahrung gemacht, daß Menschen sich insbesondere in Umbruchzeiten zum Pilgern entschließen: Nach abgeschlossener Schule oder Ausbildung, nach einer Trennung, einem Todesfall oder beim Eintritt in den Ruhestand. „Also dann, wenn ein neuer Lebensabschnitt vor einem liegt und der zukünftige Weg noch nicht so ganz klar ist“, formuliert Drude. Und bei Eintritt ins Rentenalter kommt natürlich noch der Zeitfaktor hinzu. Und da das Interesse groß ist, haben die beiden Frauen noch mehr geplant: Im Herbst soll es einen weiteren Pilgertag geben und für das kommende Jahr ist neben einer eintägigen auch eine mehrtägige begleitete Tour in Planung.

Bis zu 20 Teilnehmer können beim Pilgertag am 4. Mai mitlaufen. Wer Interesse daran hat, auf dem Weg seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in den Blick zu nehmen, sollte sich bis spätestens Dienstag, den 30. April, anmelden bei Angelika Hollmann-von Alm, Ruf 0160-8179095, oder Meike Drude, Ruf (05191) 6023251, die nach einer Nachricht auf dem Anrufbeantworter gerne zurückruft.

Treffpunkt an dem Samstag ist um 9.15 Uhr am Bahnhof Wolterdingen oder um 9.30 Uhr am Heidepark-Haupteingang links. (Der Parkplatz ist kostenpflichtig). Für den Rückweg von Bispingen ist ein Transfer in Kleinbussen (gegen Gebühr) zum Heidepark oder wahlweise zu den Bahnhöfen Wolterdingen oder Soltau möglich. Mitbringen zum Pilgern sollten die Teilnehmer Rucksackverpflegung, Getränke und eine Sitzunterlage.