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Künstlerin Karina Bedenbecker stellt im Soltauer Museum aus

Abstraktion und Experimente

Ihre Kunst ist geprägt von Abstraktion und Experimenten mit Farben, Formen und Linien, wobei sie sich leidenschaftlich gern dem Thema „Pferd“ widmet: Künstlerin Karina Bedenbecker. Equine steht im Englischen für Verbundenheit mit Pferden - und so heißt die Ausstellung der Künstlerin im Soltauer Museum, die dort seit dem 19. Juli und bis zum 7. August zu sehen ist, folgerichtig „Abstract Equine Art“. Rund 40 Arbeiten von Karina Bedenbecker hängen in den Ausstellungsräumen, wobei die Werksammlung Bilder aus ihrem Kunststudium und darüber hinaus umfasst.

Bedenbecker ist Deutsch- und Kunstlehrerin am Gymnasium Soltau und aufgrund ihrer Stelle aus dem Osnabrücker Land in den Heidekreis gezogen. Neben ihren lehrenden und künstlerischen Tätigkeiten promoviert sie an der Universität Osnabrück im Bereich Germanistik. Ihre Begeisterung für Pferde geht auf ihre früheste Kindheit zurück. Die gesamte Familie ist dem Reiten verbunden. Doch nicht nur die Begeisterung für die Vierbeiner zieht sich von klein auf wie ein roter Faden durch ihr Leben, sondern auch die Liebe zur Kunst. Da lag es natürlich auf der Hand, diese beiden Leidenschaften miteinander zu kombinieren. Bedenbecker versucht in ihren Werken unterschiedliche Wirkungsweisen und Perspektiven auf die Bildmotive herauszuarbeiten. Dazu kombiniert sie verschiedene Medien, Techniken und Gestaltungsweisen - die Kunst ist für sie gewissermaßen ein Experiment. Wie das Bild am Ende des Entstehungsprozesses schlussendlich aussehen wird, ist zu Beginn noch nicht klar - und genau das macht den Schaffensprozess für sie so spannend und besonders. Bedenbecker betont, dass es für sie wichtig ist, „sich von Materialien, Farben, Mustern, Formen und auch spontanen Ideen leiten zu lassen. Aus ihnen entstehen meist die besten Arbeiten.“

In dieser Ausstellung präsentiert sie sowohl Arbeiten aus dem Bereich der Serigrafie, die geprägt sind von starker Reduktion und Schlichtheit und sich mit fast gegenstandslosen, biomorphen Formen beschäftigen, als auch lithografische Drucke, die nicht nur in ihrer puren Form, sondern auch in Kombination mit anderen Techniken präsentiert werden. Dabei spielt nicht nur das Thema Pferd eine Rolle, denn Bedenbecker macht in ihren lithografischen Arbeiten auch einen Abstecher in die Literatur.

Doch zurück zu den Pferde-Stärken: Großformatige Malereien beschäftigen sich mit den Vierbeinern und reichen von stillen Momentaufnahmen über Motive dynamischer Bewegung bis hin zu Abbildungen ausdrucksstarker Bronzestatuen von Reiter und Pferd. Das Spiel mit den unterschiedlichen Medien und Wirkungen zieht sich von Raum 1 bis Raum 4 durch die gesamte Ausstellung. Zusatzinformationen zu den jeweiligen Techniken, der Künstlerin selbst und ihren Ideen und Konzepten leiten Interessierte durch die Bildauswahl und vermitteln Kunstfreunden einen Einblick in die künstlerischen Prozesse und Experimente.

Das Museum hat, außer montags, täglich von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Jeden Mittwoch ist auch die Künstlerin vor Ort, arbeitet an aktuellen Kunstwerken und steht für Gespräche und persönliche Führungen zur Verfügung.