AHK: Neuer Online-Zugang

Kundinnen und Kunden können sich persönliches Konto erstellen

AHK: Neuer Online-Zugang

Wer seinen Rechner von „Datenmüll“ befreien möchte, schiebt unnütze Dateien ganz einfach in den „Papierkorb“. Mit wenigen Klicks ist „reiner Tisch“ gemacht und der Speicher von überflüssigem Ballast befreit. Im „realen Leben“ ist die Beseitigung von nicht mehr Benötigtem ein weitaus aufwendigeres Unterfangen. Davon kann das Team der Abfallwirtschaft Heidekreis (AHK) ein Lied singen. Ein Instrument zur Vereinfachung von Prozessen und Verbesserung des Kundenservices ist die Digitalisierung, die auch bei dem kommunalen Entsorgungsträger im Heidekreis voranschreitet und nun insbesondere den Kundinnen und Kunden das Leben leichter machen soll: Die überarbeitete Internetseite www.ahk-heidekreis.de wartet seit Ende vergangener Woche mit einem neuen Log-in-Bereich auf. Mit dem auf dem Postweg verschickten Gebührenbescheid 2023 haben alle Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer beziehungsweise Bevollmächtigten ihre Zugangsdaten erhalten, mit dem sie sich für die Nutzung der neuen Möglichkeiten im Netz anmelden können. Über Einzelheiten informierte AHK-Vorstand Helmut Schäfer am vergangenen Mittwoch.

„Wir haben unsere Homepage grundlegend modernisiert. Sie ist jetzt responsiv“, erklärte Schäfer. Soll heißen: Je nach Endgerät wird ein entsprechendes Layout angewendet, so dass diejenigen, die sich die Inhalte auf ihrem Mobiltelefon anzeigen lassen, nur noch nach unten scrollen müssen. „Ein guter Fortschritt“, betonte Schäfer. Weil sich die Seiten nun ganz einfach und nutzerfreundlich auf dem Smartphone anzeigen lassen, hat die AHK ihre Abfall-App eingestellt. Diese war, wie Schäfer berichtete, rege genutzt worden.

Um den angeschriebenen Kundinnen und Kunden den Einstieg in den neuen Log-in-Bereich besonders leicht zu machen, hatte die AHK die rund 50.000 verschickten Gebührenbescheide nicht nur mit Infos zum neuen Online-Service und den Zugangsdaten, sondern auch einem QR-Code versehen. „Dieser war leider fehlerhaft“, so der AHK-Vorstand. Zwar hatte das Weiterleiten nach dem Einscannen zum Log-in-Bereich bei internen Tests reibungslos funktioniert, doch wer von außerhalb auf Weiterleitung zum Registrierungsbereich hoffte, landete im digitalen Nichts. Gleiches galt für diejenigen, die die ebenfalls im Schreiben angegebene Internetadresse eingetippt hatten. „Wenn man ein neues System einführt, dann kann es auch mal ein paar Schwierigkeiten geben“, sagte Schäfer. Ein Weltuntergang sei dies jedoch nicht: „Der QR-Code war ja auch nur als Orientierungshilfe vorgesehen. Und bei den Bescheiden, die jetzt rausgehen, haben wir das korrigiert.“

Zugang zur Registrierung gibt es auch über die AHK-Internetseite - ganz einfach per Klick auf den Log-in-Button. Dort geben Nutzer ihre E-Mail-Adresse und ein selbst gewähltes Passwort ein, zudem Grundstücksnummer, Kundennummer und Registrierungsschlüssel - die Daten, die mit den Bescheiden versendet worden sind. Nach der Dateneingabe gibt es eine Bestätigungs-E-Mail mit einem Link und im Handumdrehen ist der eigene Account erstellt. Fortan können Kundinnen und Kunden mit diesem auf verschiedene Bereiche zugreifen. So finden sie Informationen zur Sperrmüllabfuhr und können einen Termin „buchen“. Eine Woche vor der Abholung wird diese per E-Mail von der AHK bestätigt. Unter der Überschrift „Entsorgungskalender“ sind die Abfuhrtermine für die eigene Adresse einsehbar, die auch als PDF-Datei ausgedruckt werden können. Darüber hinaus gibt es eine Übersicht über die Gebührenbescheide, wobei die neusten ab 2023 ebenfalls ausgedruckt werden können. Ein Überblick über die „eigenen“ Abfallbehälter und Grundstücksinformationen stehen ebenso zur Verfügung wie eine Übersicht der getätigten Anfragen und die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit der AHK, wobei bei letzterer auch Dateien hinzugefügt werden können, zum Beispiel Fotos einer kaputten Tonne, die ausgetauscht werden soll.

Der neue Log-in-Bereich ist für die AHK ein Einstieg und soll, wie Schäfer erklärte, „in den nächsten Monaten und Jahren stetig weiterentwickelt werden.“ Zunächst gelte es, Erfahrungen zu sammeln, um das Ganze nach und nach um weitere Funktionen ergänzen zu können. Angestrebt werde, die Gebührenbescheide mittelfristig ausschließlich digital versenden zu können. Allein das Porto für rund 50.000 Bescheide schlage mit circa 25.000 Euro zu Buche, hinzu kämen Kosten für Papier und Druck.

Noch sei eine Umstellung auf digitale Versendung aus Gründen der Rechtssicherheit nicht möglich. „Da sind noch einige Sachen zu klären“, erläuterte Schäfer. Und weiter: „Wir haben auch ein Stück weit die Hoffnung, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet werden, zum Beispiel wenn wir die Behälteränderung weiterentwickeln und solche Vorgänge auf digitalem Wege beschleunigen können“.

Dies werde allerdings nur dann der Fall sein, wenn möglichst viele Kundinnen und Kunden den neuen Service nutzten. Klar sei: „Je besser ein Angebot ist, desto besser wird es wohl auch in Anspruch genommen.“

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