Am Sonntag Bauernmarkt in Soltau: „Konzentriert auf einen Tag“ | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Nach Bauernmarkt am 6. Oktober in der Innenstadt geht es beim Tag der offenen Höfe am 13. Oktober zu den Betrieben in den Ortschaften rund um die Böhemstadt

Am Sonntag Bauernmarkt in Soltau: „Konzentriert auf einen Tag“

Wenn sich die Blätter allmählich färben und die Landwirte ihre Ernte einfahren, erfreut statt eines klassischen Jahrmarktes seit vielen Jahren der Bauernmarkt die Besucher in der Böhmestadt. Dabei stehen zu Beginn des Herbstes das Wirken der Landwirte und ihre Erzeugnisse im Mittelpunkt bei diesem Markt – „der sich in diesem Jahr etwas anders gestaltet, nämlich nicht über ein ganzes Wochenende, sondern alles konzentriert sich auf einen Tag“, erklärt Soltaus Bürgermeister Olaf Klang. Er stellt zusammen mit Vertretern der Stadt – Fachgruppenleiter Andreas Witt und Ordnungsamtsleiterin Stephanie Korn sowie Ulrike Hennings und Doreen Weber von der Fachgruppe 40 (Soltau City Service) – das Programm für den Soltauer Bauermarkt vor, der am 6. Oktober von 11 bis 18 Uhr viel zu bieten hat. Beim Gespräch ebenfalls mit dabei: Sascha Lühr, der als stellvertretender Vorsitzender der Soltauer Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe (IHG) auf den verkaufsoffenen Sonntag zum Bauernmarkt aufmerksam macht. Weiteres Thema bei dem Pressegespräch ist der Tag der offenen Höfe, der gleich am Sonntag danach – also am 13. Oktober – zur Tour zu den landwirtschaftlichen Betrieben rund um die Böhmestadt einlädt.

Warum es in diesem Jahr zu der Reduzierung auf einen einzigen Tag gekommen ist, erklärt Witt gleich zu Beginn des Treffens: „Wir haben mittlerweile festgestellt, dass sich der Soltauer Bauernmarkt nicht mehr für volle drei Tage bestücken lässt. Bevor dann die Stände immer weniger und die Lücken immer größer werden, haben wir nach Alternativen gesucht – und schließlich gemeinschaftlich beschlossen: Wenn wir einen verkaufsoffen Sonntag haben wollen, der uns allen sehr wichtig ist, und trotzdem noch einen Markt haben möchten, der den Namen auch verdient, dann beschränken wir das Ganze auf einen Tag.“

Dieser Tag, so der Fachgruppenleiter weiter, solle trotzdem ein vielfältiges Programm für Besucherinnen und Besucher aus nah und fern bieten sowie natürlich auch zahlreiche Anbieter in die Stadt bringen. Einen Schaustellermarkt mit Karussells und Fahrgeschäften werde es dieses Jahr zwar nicht geben, doch an Attraktionen aus dem landwirtschaftlichen Sektor sowie an Ständen mit unterschiedlichsten Angeboten herrsche kein Mangel.

Auch für reichlich Unterhaltung sei gesorgt, ergänzt Weber: „Da wir nur einen Tag haben, hat sich auch das Angebot des Bühnenprogramms verändert. Bisher waren die einzelnen Auftritte und Darbietungen eher nur Begleitung auf dem Rondell in der Marktstraße, jetzt laufen sie als größeres Programm im Hagen auf der dort aufgebauten Bühne. Direkt um 11 Uhr geht es nach offiziellen Eröffnung des Bauernmarktes los, und wir wollen den Platz den ganzen Tag über mit Leben füllen.“

Das Programm im Hagen startet um 11 Uhr mit einem plattdeutschen Frühschoppen mit „HEINERICH“ (setzt sich zusammen aus „HEIN“, „ER“ und „ICH“)– einer Gruppe Musiker, die plattdeutsches Liedgut fernab jeglicher Küstenromantik präsentiert. Genau die bringt dann um 13.30 Uhr der Soltauer Shanty-Chor in die Innenstadt: „Landratten und Leichtmatrosen – heuert an und singt mit!“ – so lautet des Motto, wenn der Chor Lieder von der See vorträgt. Um 15 Uhr wartet „Humor aus dem Bauch“ mit Bauchredner Steffen und seinem Junior „Malox“, die zudem zusammen eine Zaubershow zeigen. Ab 16.30 Uhr präsentiert dann Mark Eaton pure und handgemachte Musik: Er unterhält das Publikum im Hagen mit Oldies, Rock und Pop. „Viva la Musica“ heißt die Drehorgel der besonderen Art, die den ganzen Tag über in der Fußgängerzone unterwegs seien wird.

Während das Unterhaltungsprogramm also im Hagen abläuft, ist es bis zu den typischen Ständen des Bauernmarktes nicht weit: „Das regionale und landwirtschaftliche Angebot ist auf dem Georges-Lemoine-Platz finden“, erklärt Hennings. „Ein umfangreiches Gastroangebot und sonstige Aussteller positionieren sich von dort aus entlang der Marktstraße und vor allen in der Verbindung zum Hagen“, beschreibt die Eventmanagerin den Lageplan. „Parallel läuft der verkaufsoffene Sonntag von 12 bis 17 Uhr.“ An dem werden sich vor allen die Händler und Geschäfte im Ortskern beteiligen: „Wir möchten die Besucher natürlich an diesem Tag in der Innenstadt halten“, hebt Lühr hervor. Es werde zudem einen Flohmarkt auf dem Parkplatz in der Blumenstraße geben, ergänzt Hennings: „Wir hoffen natürlich, dass die Innenstadt richtig voll wird.“

Interessierte aus der City herauslocken, genau das soll eine Woche später am 13. Oktober beim Tag der offenen Höfe geschehen: „Wir wollen den Bauernmarkt gezielt als Plattform nutzen, um dabei auch für auf die Aktion am Sonntag danach aufmerksam zu machen“, plant Weber.

Beim Tag der offenen Höfe gibt es also kein Angebot in der Innenstadt, sondern alles spielt sich von 11 bis 17 Uhr in den Soltauer Ortschaften bei den Betrieben ab. Insgesamt neun Stationen laden an diesem Tag zum Besuch ein (siehe auch Werbung auf Seite 5) – und erreichbar sind diese zudem gern ohne Auto: „Die einzelnen Höfe lassen sich gut bei einer Fahrradtour erkunden“, empfiehlt Weber. Bei der Planung einer Route helfe das Team der Soltau-Touristik gern weiter.

In den umliegenden Ortschaften können Besucher bei den einzelnen Anbietern einen Blick hinter die Kulissen werfen, durch offene Stalltüren schauen, Vorführungen von landwirtschaftlichen Maschinen erleben und sich über die verschiedenen Abläufe und die Tätigkeitsfelder informieren. Für das leibliche Wohl ist dabei mit frischen Produkten und Erzeugnissen aus eigener Herstellung bestens gesorgt.

„Was einst als dezentrales Konzept in der Coronazeit begann, als keine anderen Veranstaltungen erlaubt waren, hat sich zu einem echten Erfolgsrezept und Dauerbrenner entwickelt“, freut sich Weber. Mit dabei sind in diesem Jahr nicht allein landwirtschaftliche Betriebe. Offen stehen folgende Stationen: Schmuckschneiderei Anke Timmer-Michaelis in Wolterdingen, Tierschutzverein Soltau e.V. in Tiegen, „respekT!ERt“ in Harber, Chilli-Manufaktur und Spindlers Hof in Marbostel, Hof Brockmann in Weißenkamp und Söhrenhof in Leitzingen sowie Hof Alvermann in Woltem und Wildhandlung H. Blajus in Frielingen. Überall werde ein Rahmenprogramm vorbereitet, zudem seien vielerorts zusätzlich befreundete Anbieter mit auf den Höfen zu Gast, so Weber: „Alle beteiligten Betriebe geben sich viel Mühe, damit der Tag der offenen Höge eine gelungene Veranstaltung wird.“

Nähere Infos zu den Höfen und Ausstellern finden Interessierte auch auf der Homepage der Stadt unter www.soltau.de.