Vom morgigen Dienstag, 8. August, an begrüßt das Museum Soltau seine Besucher zur neuen Ausstellung „Spielend in den Krieg“. Zur der lädt der Heimatbund Soltau zusammen mit der Stiftung Spiel ein: Gezeigt werden Exponate aus der Sammlung von Wolfgang Morawe in Zusammenarbeit mit dem Spielmuseum. Die Ausstellung „Spielend in den Krieg“ läuft bis zum 24. September.
Die gezeigten Brettspiele und Spielsachen aus der Sammlung von Wolfgang Morawe gewähren ein Blick zurück in die Zeit vor und während des Ersten Weltkriegs: „Im deutschen Kaiserreich entwickelte sich eine enge Verbindung von Spiel und Krieg. Die Aufrüstung setzte früh ein und ging weit. Wie die Väter an der Front trugen auch viele Söhne Uniformen und Waffen, und ihre Spiele und Spielzeuge marschierten voraus und mit“, so die Ankündigung zur Ausstellung.
Die zeigt zahlreiche Exponate: Brettspiele und Zinnfiguren, Schießspiele, Baukästen und Blechschiffe – mit Objekten und Bilddokumenten aus der Sammlung Wolfgang Morawe zeichnet die Ausstellung das Bild einer Epoche, die „spielend in den Krieg“ zog, mit einer fatalen Niederlage endete und keinen Frieden fand. Die Ausstellung schlägt auch einen Bogen zur Geschichte Soltaus im Ersten Weltkrieg – mit dem größten deutschen Kriegsgefangenenlager, das direkt vor den Toren der Stadt lag.
Fast alle gezeigten Exponate stammen aus der Sammlung von Wolfgang Morawe: Nach einem Studium der Germanistik und Romanistik übte er bis 2001 eine Lehrtätigkeit an verschiedenen Düsseldorfer Gymnasien aus. Er lebt wechselnd in Deutschland und Südfrankreich. Sein besonderes Interesse gilt der Malerei – aktiv schaffend, mit Ausstellungen in Deutschland und Frankreich und zeitweilig als Galerist. Seine zweite Leidenschaft ist seit über 50 Jahren das Sammeln von Spielen und Spielzeug. Dabei interessieren ihn weniger bestimmte Materialien oder Hersteller, sondern vor allem Themenstellungen, die auch für die heutige Zeit relevant sind.