„Beim Bau ist alles im Zeitplan“, freut sich Norbert Dieckmann nur rund drei Monate nach dem ersten Spatenstich, „im Herbst soll das Haus fertig sein“, so der Verwaltungsleiter der Stiftung Haus Zuflucht. Auf deren Gelände entsteht zur Zeit ein neues Gebäude: Mit zahlreichen Gästen sowie vielen Bewohnern der Einrichtung wurde am 17. Mai das Richtfest des Pastorenhauses der Soltauer Lutherkirchengemeinde gefeiert.
Der Hintergrund für den Neubau am Ginsterweg: Das bisherige Pfarrhaus im Habichtsweg, in dem bis vergangenen Sommer noch das -Pastorenehepaar Magdalena Tiebel-Gerdes und Carsten Gerdes gewohnt hatte, wird abgerissen weil die Sanierungskosten fast an die Kosten eines Neubaus heranreichen (HK berichtete). Doch an der Stelle gleich neben dem Melanchthonhaus wird der freiwerdende Platz dann anders genutzt: Dort soll dann ein Neubau entstehen, um die Tagespflegekapazitäten am Melanchthonhaus zu erweitern.
Daher hatten Stiftung und Kirchenvorstand nach einem passenden Ort für das neue Pastorenhaus gesucht - und diesen am rückwärtigen Zugang des Geländes der Stiftung Haus Zuflucht gefunden. Dort am Ginsterweg konnten sich jetzt die Besucher des Richtfestes ein Bild vom Baufortschritt machen.
„Es gab schon länger keinen Neubau der Stiftung mehr, daher ist die Freude nun groß“, so Rainer Klatt, Mitglied im Kuratorium der Einrichtung. Mit der Entscheidung, die Tagespflege im Melanchthonhaus zu erweitern, habe auch das Bauvorhaben für das Pfarrhaus in die Vorbereitung gehen können. „Daß alles so gut im Zeit- und im Kostenrahmen (500.000 Euro) läuft, ist toll.“
Daß beim Bau bisher alles gut klappt, bestätigt auch Udo Fries, leitender Diakon der Stiftung Haus Zuflucht. Und in seiner Rede zum Richtfest lobte er zudem die beteiligten Teams, die auf die Einwohner der Einrichtung viel Rücksicht nähmen: „Wenn die Baufahrzeuge über die großen Metallplatten an der Zufahrt rollten, wurde es manchmal ganz schön laut - da haben die Bauarbeiter für eine Geräuschminderung sofort Gummimatten ausgelegt.“
„Für den Bau eines Pfarrhauses gibt es einige Richtlinien zu beachten“, erläutert Wilko Burgwal. „Der private Wohn- und der Dienstbereich müssen getrennt sein“, so der Pastor der Lutherkirchengemeinde weiter. Hierfür sei bei dem neuen Objekt eine zweite Zugangstür eingeplant, zudem gebe es für den Arbeitsbereich ein eigenes WC. Insgesamt 200 Quadratmeter sind im neuen Gebäude in den Arbeits- und den privaten Wohnbereich aufgeteilt. Beides könne sich entweder ein Pastorenpaar teilen, erklärt Burgwal, „oder die Stelle wird einzeln besetzt“, so der Pastor. „Die Ausschreibung läuft jedenfalls - aber so etwas braucht seine Zeit.“