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Grundstein für neues Geschäftsgebäude der Volksbank in Soltau gelegt

Erste Wände stehen bereits

Nach dem Spatenstich im Spätsommer des vergangenen Jahres ging es „in die Tiefe“: So mussten auf dem Areal im Soltauer Zentrum zunächst zahlreiche Pfähle in den Untergrund getrieben werden, um den künftigen Hochbau gut gegen Grundwasser abzusichern (HK berichtete). Nun ruht die Grundplatte auf der Pfahlgründung und lässt bereits die Dimensionen der neuen Volksbank an der Wilhelmstraße erahnen. In der vergangenen Woche legten Vertreter der Volksbank Lüneburger Heide nun den Grundstein für Soltaus neues Geschäftsgebäude.

Die Zeitkapsel, gefüllt unter anderem mit einer aktuellen Zeitungsausgabe und einem Überweisungsträger, setzten die Volksbankvertreter in eine Grundsteinmauer in „rückenschonender Hüfthöhe“ ein. Ringsum wachsen bereits die ersten Mauern des Baus in die Höhe. Seit dem Baustart im Dezember „ist schon ein bisschen was passiert“, freut sich André Pannier. Jetzt gehe es nach oben, weist der Sprecher der Region Heidekreis des Kreditinstituts von der Grundplatte in Richtung des Baukrans über der Baustelle.

Das neue Soltauer Geschäftsgebäude der Volksbank Lüneburger an der Wilhelmstraße entsteht nicht ganz an alter Stelle: Der geplante Komplex wird etwa 15 bis 18 Meter von der Straße zurückversetzt gebaut und eröffnet somit neue gestalterische Möglichkeiten in der Innenstadt. Und auch das Wasser habe man so besser „im Griff“, erklärt Vorstandsmitglied Gerd-Ulrich Cohrs. Der Bau entstehe nicht mehr an der tiefstgelegenen Stelle des Grundstücks. Überschwemmungen in diesem Bereich habe Cohrs, der vor nunmehr gut 40 Jahren in Soltau seine Ausbildung begann, früher mehrfach miterlebt, erinnert sich das heutige Vorstandsmitglied.

Auf dem Grundstück nahe der Böhme steht das Grundwasser grundsätzlich hoch. Das sei auch an den historischen Pfählen abzulesen, die im Zuge des Baustarts zunächst ausgegraben worden seien. Diverse Generationen hätten so für Sicherheit ihrer Gebäude gesorgt. Für den Neubau wurden mit Hilfe schwerer Rammen wieder neue Gründungspfähle gesetzt. „Ich gehe davon aus, dass die Pfähle genauso stabil sind und lange halten“, erklärt Cohrs.

Insgesamt sei die Grundsteinlegung nach einer zehnjährigen Planungsphase ein Anlass, sich zu freuen und nach vorne zu schauen, so das Vorstandsmitglied. Schade fand er, dass seine Idee für den Inhalt der Zeitkapsel nicht aufgegriffen worden sei: Er hätte vorgeschlagen, einen digitalen Datenträger mit einem Film oder anderen Informationen zu bespielen und für künftige Generationen zu hinterlegen. Doch ihm sei klar gesagt worden, dass man wohl in 100 Jahren nicht wisse, wie der Datenträger noch gelesen werden könne: „Deswegen sind wir zur konventionellen Variante zurückgekommen.“ Aber ob dann noch jemand wisse, was ein Überweisungsträger sei, das bezweifelte Cohrs dann doch.

Der Bank-Vorstand griff schließlich gemeinsam mit Vorstandssprecher Ulrich Stock und Pannier zu Maurerkellen und füllte den Grundstein mit Mörtel auf. Der Bau sei zeitlich und finanziell im geplanten Rahmen, so Cohrs. 2026 soll das neue Gebäude bezogen werden. Bislang ist von einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag für den Neubau die Rede. Das Gebäude hat das Architekturbüro Frenzel und Frenzel aus Buxtehude entworfen, das sich mit seinen Dachformen an Häusern in der direkten Nachbarschaft orientiert. Zudem wird die Außenhülle rot verklinkert.

Die Volksbank wird künftig nicht alleinige Nutzerin des neuen Geschäftsgebäudes werden: In die erste Etage zieht eine Augenarztpraxis ein, im Erdgeschoss ist ein gastronomisches Angebot vorgesehen. Ausgeführt werden die Bauarbeiten von örtlichen Unternehmen wie Wesseloh-Bau aus Schneverdingen und I-Bau aus Behringen.