Feuer und Flamme für den Buchdruck sind die „Bleiläuse“ des Soltauer Museums „Die Bleilaus - Schrift- und Druckwelt Soltau“. Sie fahren einmal mehr zur dreitägigen Messe „BuchDruckKunst“ im Museum der Arbeit in Hamburg und laden Interessierte ein, an ihrer Gruppenfahrt am Samstag, dem 5. April, teilzunehmen.
Die Messe findet zum 20. Mal im Museum der Arbeit in der Hansestadt statt. „Dort darf bestaunt, angefasst und sogar gekauft werden“, berichtet „Bleilaus“ Renate Gerstel. Gefahren wird mit HVV-Gruppenkarten. Für die Soltauer ist um 8.40 Uhr Treffen am Bahnhof. Der Zug fährt dort um 9.01 Uhr ab. Wer schon früher einsteigen oder später zusteigen möchte, sollte sich vorher unter Telefon (05191) 3285 melden. Rückfahrt ist ab Hamburg Barmbek um 16.16 Uhr, 17.16 Uhr oder 18:.6 Uhr. Im günstigsten Fall kostet eine Fahrt sieben pro Person zuzüglich zwölf Euro Eintritt für die Messe. Ein umfangreiches Messe-Magazin ist im Preis enthalten.
Präsentiert wird wie immer Erlesenes auf Papier. Das diesjährige Motto lautet „Herzblut & Werkschwarz“, zwei Voraussetzungen, die gleich 60 Aussteller mitbringen: Ihre Begeisterung für Themen, die mit viel Liebe zum Detail aufs Papier gebracht werden, und der Einsatz ihrer handwerklichen Satz-, Druck- und Bindetechniken. Dafür steht symbolhaft das „Werkschwarz“, hergestellt aus Ruß und Leinöl und als Buchdruckfarbe Jahrhunderte im Einsatz.
Das Messe-Motiv mit nur zwei Schriftzeichen wirft sogar einen Blick in die Zukunft. Als Typo-Grafik komponiert, stammt es von Klaus Raasch, der die Messe zum zehnten und letzten Mal organsiert. „Der Fackelstab geht im kommenden Jahr an eine neue Generation Drucker“, sagt er. „Ganz innovative Techniken sind in der Planung. Die Szene wird wie immer Feuer und Flamme sein“, ist er überzeugt. Hierzu passt das anthrazitfarbene Ypsilon und das rote Fragezeichen: Es lodert wie eine ewige Flamme aus einer Feuerschale, während der dazugehörige petrolgrüne Punkt „weggerollt“ ist und wie ein Stein in der Landschaft das Beständige symbolisiert.
Um Feuer und Flamme geht es auch bei Franziska Neuberts „Vulkan“, der in diesem Jahr eine weitere Besonderheit ist. Die ganze Messe über gibt es Vorführungen: Gießen von Bleilettern wie zu Gutenbergs Zeiten, Fräsen von Holzlettern für Plakate, Papiermachen, Drucken mit historischen Tiegel- und Schnellpressen und Setzen mit wahrsten Wunderwerken der Technik, den Setzmaschinen „Lino- und Monotype“.