Mit dem Stichwort „Feuer – Menschenleben in Gefahr“ wurden am vergangenen Freitagabend, dem 28. November, die Feuerwehren aus Soltau, Meinern-Mittelstendorf und Wolterdingen zu einem brennenden Mehrfamilienhaus in Soltau alarmiert (HK berichtete: https://heide-kurier.de/soltau-feuer-im-mehrfamilienhaus-in-soltau_R4CU/CI9c). Über den Einsatz informiert nach der Polizei auch die Freiwillige Feuerwehr Soltau.
„Die ersteintreffenden Einsatzkräfte konnten Feuer und eine starke Rauchentwicklung aus einem Fenster des Hauses feststellen. Die Bewohner hatten sich bereits selbstständig aus dem Haus begeben und warteten vor dem Gebäude“, so Feuerwehrsprecher Lennard Heyn. Umgehend sei ein Trupp unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude geeilt, während ein weiterer Trupp von der Drehleiter aus den Flammenüberschlag auf das Dach verhindert habe.
„Bis zum Abschluss der Erkundung durch die vorgehenden Trupps konnte nicht vollends ausgeschlossen werden, dass sich noch weitere Personen oder Tiere im Gebäude befinden“, so Heyn: „Im Laufe des Einsatzes bestätigte sich, dass in einer Wohnung noch insgesamt zwei Hunde und drei Katzen waren, die durch Einsatzkräfte der Feuerwehr umgehend ins Freie gebracht wurden.“ Ein Tierarzt habe die Vierbeiner vor Ort untersucht.
Im Inneren bekämpften derweil bis zu drei Atemschutztrupps gleichzeitig das ausgedehnte Feuer mit sogenannten C-Rohren und konnten so ein Übergreifen der Flammen auf das darüberliegende Geschoss verhindern. Eine Anwohnerin sowie eine Einsatzkraft der Feuerwehr wurden im Verlauf des Einsatzes durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht, um jeweils eine Rauchgasvergiftung auszuschließen. Beide Personen konnten das Krankenhaus am gleichen Abend wieder verlassen.
Das Mehrfamilienhaus ist nach dem Feuer unbewohnbar. Während des laufenden Einsatzes wurden die restlichen Bewohner und Tiere im naheliegenden Feuerwehrgerätehaus Soltau betreut. Die Ortsfeuerwehr Meinern-Mittelstendorf stellte die Hygienekomponente der Stadtfeuerwehr und dekontaminierte die Einsatzkräfte, die sich durch die Innenbrandbekämpfung mit giftigem Brandrauch kontaminiert hatten. Die eingesetzten Feuerwehrleute der Atemschutztrupps zogen dazu ihre verdreckte Kleidung aus und verpackten diese für die anschließende Reinigung durch eine Fachfirma. Im Anschluss wurde in diesen Rahmen direkt die Ersatzkleidung für die Einsatzkräfte ausgehändigt.
Die Ortsfeuerwehr Wolterdingen organisierte die Atemschutzgeräteträger in der Atemschutzsammelstelle, wo weitere ausgerüstete Trupps für den Einsatz bereitstanden. Zudem waren der Abrollbehälter Atemschutz der Feuerwehr Heidekreis, der Rettungsdienst, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, die Polizei und ein Veterinär an der Einsatzstelle.
Zur Brandursache könne, so der Feuerwehrsprecher, „noch keine Aussage getroffen werden.“