Ein Fußgänger ist in der vergangenen Nacht auf der Bahnstrecke bei Soltau von einem Zug erfasst und schwer verletzt worden – das meldet die Bundespolizeiinspektion Bremen, die für diesen Streckabschnitt zuständig ist. Als Unfallzeit nennt Holger Jureczko, Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Bremen, den 10. Mai um 0.50 Uhr. Der Vorfall habe sich an der Bahnstrecke zwischen Wolterdingen und Soltau in der Nähe des Bahnübergangs Drögenheide bei Ahlften ereignet: „Ein 24-jähriger Mann ist in der Nähe von Soltau von einem Zug erfasst worden. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Unfall ereignete sich in der Nähe des Bahnübergangs Drögenheide in einem Waldstück“, so Jureczko.
Nach ersten Ermittlungen soll der Mann nach Mitternacht gegen 0.50 Uhr auf den Schwellen gelaufen sein: „Als der ‚Start‘-Zug 14443 mit rund 100 km/h nahte, soll er versucht haben das Gleis zu verlassen. Trotz eingeleiteter Schnellbremsung wurde er erfasst und zur Seite geschleudert. Einsatzkräfte fanden den schwer verletzten Mann, einige Meter neben der Strecke liegend, am Waldrand. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und soll mittlerweile außer Lebensgefahr sein. Der 56-jährige Triebfahrzeugführer erlitt einen Schock und wurde abgelöst“, so der Bericht des Polizeipressevertreters.
Im Einsatz gewesen seien rund 40 Kräfte der freiwilligen Feuerwehren Wolterdingen und Soltau, der Polizei Soltau und der Bundespolizei sowie ein Notarzt und ein Notfallmanager der Bahn: „Die Strecke wurde zwei Stunden gesperrt. Warum der 24-Jährige zwischen den Schienen lief, ist noch unklar. Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Bremen dauern an.“
In dem Zusammenhang warnt die Bundespolizei erneut davor, Bahnanlagen zu betreten: „Auch im konkreten Fall leitete der Triebfahrzeugführer eine Schnellbremsung ein, konnte jedoch bei einem Anhalteweg von mehreren hundert Metern den Unfall nicht verhindern“, so Jureczko.