Gefahrgut-Einsatz: Einsatzkräfte in Schutzanzügen auf Autohof Soltau-Ost

Ätzende Flüssigkeit tropft aus Gefahrgutlaster

Gefahrgut-Einsatz: Einsatzkräfte in Schutzanzügen auf Autohof Soltau-Ost

In den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags, 6. August, gab es an der Autobahn-Anschlussstelle Soltau-Ost auf dem dortigen Parkplatz einen Großeinsatz für Polizei und Feuerwehr. „In einem abgestellten Gefahrgutlaster war ein Behälter kaputtgegangen und aus dem Lkw tropfte Amin, ein gesundheitsschädlicher und ätzender Gefahrstoff. Der Parkplatz wurde geräumt und die angrenzende Bundesstraße kurzzeitig voll gesperrt“, berichtet die Einsatzleitstelle der Polizeiinspektion Heidekreis.

Zunächst war den Einsatzkräften nicht klar, was da aus dem Auflieger der Sattelzugmaschine tropfte. „Eine Prüfung durch die Ortsfeuerwehr Harber und den ebenfalls alarmierten Brandmeister vom Dienst der Feuerwehr Soltau ergab, dass es sich um einen Gefahrstoff handelt, der in zwölf Kanistern auf dem Lkw transportiert wird. Eine Auswertung der Ladepapiere und Gefahrstoff-Datenbanken ergab, dass die Flüssigkeit leicht ätzend ist und ein Einsatz nur unter Chemikalien-Schutzanzügen erfolgen darf“, so Stephan Meier, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Landkreis Heidekreis.

Daraufhin sei das Stichwort „Gefahrguteinsatz 2“ ausgelöst und die Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt alarmiert worden. „Damit stand den Einsatzkräften die nötige Ausstattung an Chemikalien-Schutzanzügen, Dekontamination, Mess- und Spürmöglichkeiten und zum Auffangen und Bergen des Gefahrgutes zur Verfügung“, erklärt Meier.

Die Einsatzkräfte konnten dann mit dem erforderlichen Equipment zu Werke gehen, „ohne sich selbst bei den Arbeiten zu gefährden“, berichtet der Pressesprecher.

Weil der Stoff aus dem vorderen rechten Bereich des Sattelaufliegers tropfte, mussten Kräfte in Schutzanzügen die anderen Güter zunächst auf Paletten entladen. „Nachdem die Behälter mit dem Gefahrgut erreicht waren, stellten die Einsatzkräfte fest, dass ein 25-Liter-Kanister beschädigt und etwa fünf bis acht Liter des Stoffes ausgetreten waren“, so Meier weiter.

Der beschädigte Kanister wurde geborgen und in einer Umverpackung gesichert. Ein Vertreter der Unteren Wasserbehörde war ebenfalls auf dem Parkplatz und machte sich ein Bild von der Lage.

Insgesamt waren nach der Alarmierung gegen 6.30 Uhr circa 150 Einsatzkräfte mit 40 Fahrzeugen vor Ort. Gegen 11 Uhr war der Einsatz beendet. „Es kam zu keinerlei Gesundheitsschädigungen“, heißt es vonseiten der Polizeiinspektion Heidekreis.

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