Aus dem symbolischen Spatenstich wäre fast ein „Schneeschaufelstart“ geworden – denn noch am Morgen des vergangenen Donnerstag war noch alles weiß auf der Rasenfläche am Soltauer Tannenweg. Dort trafen sich am Mittag Bürgermeister Olaf Klang und Daniel Töpfer, Geschäftsführer der Stadtwerke Soltau, sowie Nils Duda vom ausführenden Tiefbauunternehmen Wolff-Nürnberg und Frank Wesseloh als Projektleiter der Stadtwerke. Sie schaufelten keinen Schnee, der war inzwischen geschmolzen, dennoch ging es um die Tilgung „weißer Flecken“ von der Landkarte – also jener Gebiete, in denen es der Internetgeschwindigkeit noch an Tempo mangelt. Mit dem Startschuss für die Tiefbauarbeiten zündeten die Verantwortlichen jetzt den „Turbo“: Der Glasfaserausbau im Kernstadtgebiet „Soltau Ost“ hat begonnen. Die Arbeiten sollen bis Anfang November abgeschlossen sein und in Teilbereichen laufen.
Nach dem erfolgreichen Breitbandausbau in den Soltauer Ortschaften geht es für die Stadtwerke Soltau nun in die nächste heiße Phase: Die Teams des Unternehmens Wolff-Nürnberg arbeiten sich Stück für Stück vor, um die Glasfaserversorgung im östlichen Teil der Böhmestadt voranzubringen. „Die Gräben und Trassen sind etwa neun Kilometer lang und rund 35 Kilometer Leitungen werden verlegt“, erklärt Töpfer. „Jetzt geht es endlich los“, freut sich der Stadtwerke-Geschäftsführer. Auch Soltaus Bürgermeister ist erfreut: „Mit dem Ausbau des ersten Kernstadtgebiets kommen wir dem Ziel einen großen Schritt näher, für unsere Stadt flächendeckend ein schnelles Glasfasernetz zur Verfügung zu stellen“, so Klang.
Rund 300 Zusagen für einen Anschluss hätten die Stadtwerke bereits erhalten, erklärt Wesseloh, „aber Interessierte haben auch jetzt noch während der Bauphase die Möglichkeit, sich zu melden und einzusteigen.“ Insgesamt rund 1.000 Haushalte können im Zuge der Ausbaumaßnahmen einen Glasfaseranschluss bis ins Haus (FTTH – steht für „Fibre To The Home“) erhalten. „Ein schneller Netzanschluss ist ein entscheidender Standortfaktor für Soltau, denn die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an die Bandbreite steigen und hybrides Arbeiten nimmt stetig zu“, so der Bürgermeister weiter.
„Mit dem Spatenstich für Soltau Ost werden wir die Digitalisierung der Stadt weiter auf die Überholspur bringen“, verdeutlicht Töpfer die Wirkung des Glasfaserausbaus. Ob Streaming, Gaming, Smart Home oder Home-Office: Alles wird mit den schnellen FTTH-Anschlüssen problemlos möglich sein. „Für das nun beginnende Ausbaugebiet investieren die Stadtwerke Soltau mehr als 1,5 Millionen Euro, denn eine leistungsfähige Internetverbindung gehört nach unserem Verständnis genau so zur Daseinsvorsorge wie Strom- und Wasserleitungen“, betont Töpfer abschließend.
Auf der Stadtwerke-Homepage finden unentschlossene Hauseigentümer, die noch keinen Glasfaserhausanschluss gebucht haben, alle Informationen zur bevorstehenden Maßnahme. Während der Tiefbauarbeiten zeigen sich die Stadtwerke kulant und ermöglichen, bei entsprechender Buchung eines Glasfasertarifes, die kostenfreie Herstellung eines Glasfaserhausanschlusses.
Die beteiligten Unternehmen müssen für die Arbeiten natürlich auch Gehwegplatten und Erdreich bewegen: „Bedingt durch die stattfindenden Tiefbau- und Verlegearbeiten der Glasfaserleitungen kommt es im östlichen Stadtgebiet von Soltau zu temporär leichten Verkehrsbeeinträchtigungen. Dabei handelt es sich beispielsweise um notwendige Gehwegsperrungen oder Fahrbahnverengungen. Ortsbedingt kann es vereinzelt auch zu Einrichtung einer Einbahnstraßenregelung kommen. Hierüber werden die Anlieger gesondert informiert.“
Die Arbeiten seien voraussichtlich bis Ende Oktober abgeschlossen sein, planen die Firmen: „Die Tiefbauarbeiten erfolgen dabei in insgesamt sieben Abschnitten.“ Wann in welchen Abschnitt gearbeitet wird, das ist auf den Transparenten zu sehen, die an mehreren Stellen im Gebiet „Soltau Ost“ zu finden sind.