„Hexenjagd“ – so heißt das Theaterstück des US-amerikanischen Dramatikers Arthur Miller aus dem Jahr 1953, das am 8. Februar ab 19.30 Uhr im Rahmen der Theaterreihe 2024/25 der Stadt Soltau und der Konzertdirektion Landgraf in der Aula des Gymnasiums in der Böhmestadt präsentiert wird. Der Ticketverkauf wird von der Soltau-Touristik organisiert.
Insgesamt zehn Darstellerinnen und Darsteller, darunter Wolfgang Seidenberg als John Proctor und Carsten Klemm als Richter Danforth, werden auf der Bühne zu sehen sein. Zum Inhalt: Für den Zustand pubertierender Mädchen, die nach einem nächtlichen Tanz im Wald sonderbar reagieren, gibt es im puritanischen Salem des 17. Jahrhunderts nur eine Erklärung: Teufelswerk. Man ruft den bekannten Hexenspezialisten Pastor Hale zu Hilfe.
Bei den von ihm geleiteten Verhören geben die Mädchen als Ausrede an, verführt und verhext worden zu sein. Sie merken schnell, dass sie der Strafe entgehen können, wenn sie andere der Teufelsbuhlerei beschuldigen. Und so denunzieren sie munter drauf los, bezichtigen unliebsame Gemeindemitglieder und genießen ihre neu gefundene Macht. Eine Hexenjagd beginnt. Als dann aber die junge Abigail vor dem von Richter Danforth eigens einberufenem Hexengericht die Frau des Bauern John Proctor der Hexerei anklagt, hat sie eine Grenze überschritten. Bis allerdings klar ist, dass sich hinter Wahn und Massendenunziation nur eigennützige Ziele verbergen, werden einige Unschuldige hingerichtet.
Mit seiner außergewöhnlichen Bühnenwirkung und den messerscharfen Charakterporträts bis in die kleinste Nebenfigur hinein, ist Millers Stück „Hexenjagd“ auch heute noch ein Lehrstück über jegliche Art von Massenhysterie und politisch beziehungsweise religiös motivierte Wahnvorstellungen. In „The Crucible“, so der englische Originaltitel, führt Miller exemplarisch vor, wie leicht ein demokratisches System durch Intoleranz, Ignoranz und Fanatismus mit den Mitteln seiner eigenen Ordnungs- und Rechtsdisziplin ausgehebelt werden kann. Zu Recht gehört „Hexenjagd“ immer noch zu den erfolgreichsten und meistgespielten Dramen des Autors.
Alle weiteren Infos zum mehrfach mit Preisen ausgezeichneten Stück finden Interessierte im Internet unter der Adresse https://www.soltau.de/home/aktuelles/neuigkeiten/hexenjagd.aspx. Tickets gibt es ab 28.50 Euro (zuzüglich Gebühren) bei der Soltau-Touristik. Jugendliche und junge Erwachsene bis 24 Jahren zahlen bei Vorlage eines Altersnachweises nur neun Euro inklusive aller Gebühren.