Kulturverein Soltau präsentiert Uraufführung zum Lichterfest | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Eigens komponierte Stummfilmmusik zum Klassiker „Die Reise zum Mond“ wird am 1. September in der Bibliothek Waldmühle live zum Film gespielt

Kulturverein Soltau präsentiert Uraufführung zum Lichterfest

Zu einer ganz besonderen Uraufführung lädt der Kulturverein Soltau jetzt ein: Das Publikum erlebt den Klassiker „Die Reise zum Mond“ von Georges Méliés mit einer eigens komponierten Stummfilmmusik. Für den 1. September sind im Rahmen des Lichterfestes in Soltau zwei Aufführungen geplant, die um 19.30 Uhr und 20.30 Uhr in der Bibliothek Waldmühle starten. Der Eintritt ist frei.

Als der Film laufen lernte, gab es noch keine Geräusche und noch keine Musik zu diesen Werken. Zu den ruckelnden Bildern saß meistens ein Pianist neben der Leinwand und improvisierte ohne Noten zu den Bildern, die er gerade sah. Seine Aufgabe war es, das Gesehene mit Stimmungen zu untermalen.

Zuerst ging es nur darum, die störenden Geräusche der ratternden Maschinen zu übertönen, aber schnell stellte man fest, wie bereichernd die entsprechende Musik dazu war.

Georges Méliés war ein Filmpionier der ersten Stunde und experimentierte mit vielen Effekten, die bis heute noch im Kino benutzt werden. Dies sorgt dafür, dass diese 1902 entstandene Produktion noch immer zu den 100 wichtigsten Filmen der Kinogeschichte zählt.

Jürgen Heusler und Sönke Klegin, beide Leiter der Heidekreis-Musikschule, haben sich auf die Suche nach einem besonderen Programmpunkt für das diesjährige Soltauer Lichterfest begeben und sich vorgenommen, Musik für einen Stummfilm zu komponieren. Die Wahl fiel auf dieses, aus heutiger Sicht ungewöhnliches und lediglich 15 Minuten langes Werk.

Das Lichterfest ist dieses Jahr erstmalig über zwei Tage geplant. Am Freitag, den 1. September, soll das Lichterfest wieder in die ursprüngliche Form zurückkehren und als Kontrast zum Samstag mehr Ruhe für die Besucher bieten. Das ist natürlich der ideale Rahmen für einen Stummfilm und einer entsprechenden Musik dazu.

Viele Monate flogen zwischen den Büros der beiden Musikschulleiter die musikalischen Ideen für die verschiedenen Szenen hin und her. Auf 90 Partiturseiten entstand dabei Filmmusik für ein 14-köpfiges Ensemble, welches mit Profis besetz ist, von Anke Heusler dirigiert wird und live zum Film agiert.

Gefördert wird dieses Kulturkinoprojekt vom Lüneburgischen Landschaftsverband.