Die Führungskräfte des Rettungsdienstes der zuständigen Fachgruppe der Kreisverwaltung für den Rettungsdienst und die Leitstelle bilden sich mit Blick auf die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Heidekreis regelmäßig fort. Ein am 30. Januar gemeinsam absolvierter Lehrgang diente neben dem Thema „Rechtsgrundlagen“ auch dazu, die Zusammenarbeit weiter zu stärken und die verschiedenen Sichtweisen der unterschiedlichen Ebenen aufs Neue zu verinnerlichen.
Der Lehrgang fand in der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle Soltau statt. Torben Friedrich, Leiter der Fachgruppe Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle des Heidekreises, hatte für diesen Tag Rechtsanwältin Tanja Melzer aus Maikammer gewinnen können, um die aktuellen rechtlichen Grundlagen aus den Bereichen Rettungsdienst und Leitstelle aufzufrischen.
Anhand von Gerichtsurteilen wurde die Thematik besprochen und dargestellt. Unter anderem ging es um die Themen „Gebietsabdeckungen im Rettungsdienst“ und „Amtshaftung“ sowie „Transportverweigerungen“ bis hin zur „Haftung des Einsatzpersonals in der Leitstelle“.
Melzer hat auf diesem Gebiet große Erfahrung und hat sich dahin gehend juristisch spezialisiert. Zudem ist sie zusätzlich hin und wieder als Rettungssanitäterin aktiv unterwegs. Im vergangenen Jahr hatte sie schon die Leitstellendisponentinnen und Leitstellendisponenten der Landkreise Heidekreis, Rotenburg (Wümme) und Harburg im Rahmen der jährlichen Fortbildung im gemeinsamen Leitstellenverbund zu dieser Thematik geschult.
Fortbildungen nehmen einen immer größeren Stellenwert und zeitlichen Rahmen ein. „Die wachsenden Aufgaben erfordern eine stetige Weiterentwicklung auf technischer und insbesondere personeller Ebene. Zeitgerechte Bildungsmaßnahmen sind mir daher besonders wichtig“, betont Torben Friedrich.
Für den Erfahrungsgewinn wurde in diesem Jahr ergänzend ein Portfolio von modernen theoretischen und praktischen Bildungsmaßnahmen aufgenommen. Hierzu gehören die Einführung vom sogenannten „Crew Ressource Management“ in der Leitstelle, das ein Simulationstraining impliziert, außerdem Fortbildungen am Einsatzleitsystem und Grundlagen des Notrufdialogs im Rahmen der strukturierten Notrufabfrage. Ebenfalls wird es Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Rettungsdienst und Feuerwehr geben.