Bereits seit 2017 liefen die Bauarbeiten an der Oberschule Soltau (OBS), die nach ihrer Komplettsanierung inklusive einiger An- und Neubauten nun endlich fertig und kaum noch wiederzuerkennen ist. In der vergangenen Woche machte sich Jens Grote ein Bild von den Räumlichkeiten – und der Landrat zeigte sich begeistert: „Es ist wirklich sehr schön geworden. Eine moderne Schule.“ Deren Leiterin Svenja Raßmann führte zusammen mit Burkhard Viets, didaktischer Leiter, sowie einigen Kolleginnen und Kollegen der Lehrerschaft durch die Klassenzimmer und außerdem noch durch den neugebauten Verwaltungstrakt. Die dortigen Büros und das große Lehrerzimmer wurden in einem der letzten Bauabschnitte fertiggestellt.
Über den gesamten Zeitraum hat der Landkreis als Schulträger insgesamt 13 Millionen Euro investiert, rund elf Millionen in die äußerst umfangreichen Bau- und Renovierungsmaßnahmen sowie weitere zwei Millionen in die Ausstattung der nun runderneuerten Schule. Die war vor gut einem Jahrzehnt noch zweigeteilt, nämlich in Haupt- und Realschule, wuchs dann erst auf pädagogischer Ebene zusammen und schließlich auch räumlich. Jetzt sind ebenso die einst einzelnen Objekte zu einem Gebäudekomplex verschmolzen.
Die langwierigen Umgestaltungsmaßnahmen, die sich nunmehr über sieben Jahre und fünf Bauabschnitte hingezogen haben, hat Projektleiter Jörg Heuer über die gesamte Zeit hindurch begleitet. Auch er sei mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freute sich, dass die Oberschule Soltau nun „eine Einheit“ geworden sei: „Haupt- und Realschule zusammenzuführen, das war von Anfang an unser Ziel.“
Nicht nur die insgesamt rund 650 Schülerinnen und Schüler sind jetzt unter einem Dach vereint, sondern auch die knapp 70 Lehrkräfte: Sie erhielten einen neuen Verwaltungstrakt neben dem Haupteingang am Stubbendorffweg. Dort entstanden neue Räumlichkeiten und Büros für Verwaltung und Leitung der OBS sowie ein großräumiges und lichtdurchflutetes Lehrerzimmer mit Zugang zum Innenhof. „Hier sind auch viele Wünsche der Kollegen berücksichtigt und umgesetzt worden. Alles in allem ist es ein ganz toller Bereich der Schule geworden und wir sind dafür sehr dankbar“, freute sich Raßmann. Die Schulleiterin betonte, dass das Lehrerzimmer sicher vorrangig ein Arbeitsbereich sei, „aber es ist auch ein Ort zum Wohlfühlen geworden – und das kommt beim Kollegium sehr gut an.“ Im alten Verwaltungstrakt der früheren Hauptschule, in dem zuvor Teile des OBS-Sekretariats untergebracht waren, ist nun Platz für Büros der Vertrauenslehrer. „Außerdem soll hier ein Begegnungsraum entstehen“, erläuterte Viets. Schüler sollen sich wohl und gut aufgehoben fühlen, Kicker und Billardtisch sollen für Spaß sorgen.
Spaß am Unterricht haben und dazu noch eine zeitgemäße Ausstattung – das bleibt natürlich das Wichtigste für die Schüler. Für sie wurden in den vergangenen sieben Jahren unter anderem neue Klassenräume geschaffen, alte modernisiert, Teilbereiche umgebaut, WC-Anlagen und das Dach saniert, Fachraumausstattungen erneuert, Technik aktualisiert, behindertengerechte Zugänge und Anbindungen vorgenommen. Eine der größten Maßnahmen: Für knapp drei Millionen Euro erhielt der sogenannte C-Trakt einen zweigeschossigen Anbau, der bereits 2020 eingeweiht werden konnte (HK berichtete).
Die Sanierung des E-Trakts sei der letzte Abschnitt der Baumaßnahme gewesen, so Heuer, „auch der ist jetzt fertig.“ Dort untergebracht sind unter anderem die Kunsträume und Hauswirtschaftsbereiche mit moderner Kücheneinrichtung sowie die Fachräume für Musik mit separaten Übungsbereichen und ausgeklügelter Akustik. „Auch hier konnte sich die Fachschaft einbringen und im Vorfeld sagen, was sie benötigt“, so die Schulleiterin. Sie lobte, dass gemeinsam mit Johannes Renken als Leiter der Fachgruppe Gebäudemanagement des Heidekreises und seinem Projektleiter Jörg Heuer viele clevere, funktionale und auch tolle Lösungen erarbeitet worden seien. Schüler sollten an der OBS beim Lernen alle Sinne einsetzen und zudem praktische Fähigkeiten erwerben, so Raßmann: „Uns ist es wichtig, dass hier mit Hand, Herz und Kopf gearbeitet wird.“
Von einer langen Arbeitsphase erholen kann sich jetzt der Projektleiter: „Herr Heuer hat seinen Ruhestand extra um zwei Jahre nach hinten verschoben, um den gesamten Umbau hier abzuschließen“, lobte Renken den Projektleiter. Und nicht nur ihn: Alle an der Sanierung beteiligten Kräfte hätten gut gearbeitet, so der Fachgruppenleiter weiter: „Es war eine besondere Herausforderung, denn während der gesamten Umbauphase musste der Schulbetrieb natürlich parallel weiterlaufen.“